Im Rahmen der Girls`Day Akademie versammelten sich am Dienstag, den 12. Dezember rund 30 Mädchen im Forum der Anton-Rauch-Realschule, nervös und gespannt zugleich. Denn Ausbildungsleiter und Personalverantwortliche dreier Firmen nahmen sich den ganzen Nachmittag Zeit für persönliche Gespräche und Fragen der Schülerinnen.
Donauwörth - Der Schulleiter Dr. Frank Rehli und GDA-Beauftragte Sabine Ferstl begrüßten Armin Hirschbeck und Jessica Graf von der Agentur für Arbeit Donauwörth sowie die langjährigen Kooperationspartner Julia Traßl von KUKA, Joachim Herfert von Airbus und – neu mit im Boot – Cornelia Trenner und Sascha Riedel von der C&S Computer und Software GmbH. Die „Girls`Day Akademie“ wird im Schuljahr 2017 / 2018 an der Realschule Wertingen, 12 weiteren bayerischen Realschulen sowie drei Gymnasien angeboten. Träger des Projekts sind die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Donauwörth und der Regionaldirektion Bayern.
Das Projekt richtet sich an Mädchen der 7.-10. Jahrgangsstufen und findet zusätzlich zum regulären Unterricht statt. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen für Technik zu begeistern und ihr Berufswahlspektrum im Hinblick auf naturwissenschaftlich-technische Berufe zu erweitern. Die Mädchen erhalten eine praxisorientierte und vertiefte Berufsorientierung und setzen sich intensiv mit naturwissenschaftlich- technischen Ausbildungsberufen und Studiengängen auseinander. Dazu kooperiert die Schule mit Unternehmen, weiterführenden Schulen, Hochschulen und weiteren externen Partnern vor Ort.
Die Girls` Day Akademie Wertingen findet bereits zum fünften Mal statt und zwar mit steigendem Erfolg und wachsender Beliebtheit. Acht Mädchen stehen schon auf der Warteliste für das kommende Schuljahr. Um die künftigen, aber auch die ehemaligen GDA-Teilnehmerinnen besser zu vernetzen und das Projekt besser an der Schule zu verankern, wurden sie ebenfalls zum „Meet & Greet“ geladen. Und die Resonanz war groß: Zusätzlich zu den 15 Mädchen, die aktuell im Projekt sind, meldeten sich noch weitere 19 Schülerinnen an. In 3 Gruppen zogen die Mädchen von Firma zu Firma, deren Vertreter sich an Stehtischen mit Flyern und Werkstücken für die Fragenflut wappneten. Cornelia Trenner und Sascha Riedel mussten z. B. beantworten, wie viele Mitarbeiter an einer Software programmieren. Die Schülerinnen lernten, dass dies in Abhängigkeit von der Software zwischen 1 und 5 Personen sein kann. Julia Traßl durfte jeder Gruppe erzählen, dass die KUKA-Roboter orange sind weil die Firma ursprünglich Müllfahrzeuge herstellte. Bei Airbus fanden die Mädchen sehr interessant, wie lange die Produktion eines Helikopters dauert, was Joachim Herfert mit 35 – 40 Arbeitstagen bezifferte. Die Unternehmensvertreter zogen am Ende der Veranstaltung das Resümee, dass die Mädchen sehr aufgeschlossen und begeisterungsfähig waren. Viele von ihnen wollen eine betriebliche Ausbildung im technischen Bereich machen. Erste Früchte trägt das Projekt schon: Bei KUKA und Airbus sind bereits Mädchen in Ausbildung, die die Girls` Day Akademie besuchten und die Firmen an den Praxistagen intensiv kennen lernen konnten. (pm)