Mensch, Maschine und Sonne: Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. UV-Strahlung und Hitze werden fast immer unterschätzt, warnt die IG BAU Schwaben zum Workers‘ Memoral Day. Der internationale Gedenktag erinnert am kommenden Sonntag an die Menschen, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben. Bild: IG BAU | Tobias Seifert
84.300 Menschen gehen im Kreis Donau-Ries zur Arbeit –Viele unterschätzen die Gefahr bei Jobs unter freiem Himmel.

Wer arbeitet, ärgert sich auch mal: „Genervte Kunden, Zeitdruck und die Montagslaune der Kollegen – im Job läuft nicht immer alles rund. Davon kann wohl jeder ein Lied singen.

Und das sind im Landkreis Donau-Ries immerhin rund 84.300 Menschen, die hier einen Arbeitsplatz haben“, sagt Michael Jäger von der IG BAU Schwaben. Es sei allerdings wichtig, dass der Alltagsärger im Job nicht krank mache. Überhaupt komme es darauf an, auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zu achten.

UV-Strahlung und Hitze werden unterschätzt

„Jeder denkt dabei in erster Linie allerdings an Unfälle: Klar, Fassadenreiniger, Gerüstbauer und Dachdecker leben gefährlich, was die Sturzgefahr angeht. Und trotzdem gibt es auch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat: die Sonne zum Beispiel“, warnt Michael Jäger. UV-Strahlung und Hitze würden fast immer unterschätzt. Vom Hautkrebs bis zum Kreislaufkollaps: „Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. Die Arbeit in praller Sonne kann krank machen“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Schwaben.

Wer einen "Sonnen-Job" hat, muss sich schützen

Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, der mit heißem Asphalt arbeitet: „Wer einen ‚Sonnen-Job‘ hat, muss sich schützen. Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, erklärt Michael Jäger. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig. Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken: Die IG BAU empfiehlt drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen.

„Weckruf für mehr Sicherheit im Job“

„Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und Sonnenschutz ist längst ein Top- Thema beim Arbeitsschutz“, sagt Michael Jäger. Die Gewerkschaft startet damit einen „Weckruf für mehr Sicherheit im Job“: Am kommenden Sonntag, 28. April, ist Workers‘ Memorial Day (WMD). Das ist der internationale Gedenktag, um an die Menschen zu erinnern, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben. Den Workers‘ Memorial Day hat die IG BAU in diesem Jahr unter ein „Sonnenschutz-Motto“ gestellt: „Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird". Die wichtigsten Botschaften dazu gibt es online – auch per Video: www.igbau.de/WMD2024. (pm)