Protest

Banneraktion des Nördlinger Klimacamps endet mit Anzeige

Bild: Klimacamp Nördlingen
Das Banner mit der Aufschrift "Hesselbergbahn jetzt" wurde in der vergangenen Nacht am Bahnhofsgebäude in Nördlingen angebracht. Die Aktion war nach Angaben der Aktivistinnen und Aktivisten nicht mit der Ordnungsbehörde abgestimmt.

Laut Polizei erwartet die verantwortlichen Personen nun eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Bayrische Versammlungsrecht. "Es ist ihnen nicht gestattet außerhalb des Klimacamps Werbematerial anzubringen", heißt es im Polizeibericht der PI Nördlingen. 

Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten fordern eine Anbindung von Nördlingen an die Hesselbergbahn. Klimaaktivist und Camp-Bewohner Lino Krüger: "Es kann nicht sein, dass uns Nördlinger*innen die Hesselbergbahn nur aufgrund der persönlichen Empfindungen von Herrn Lange vorenthalten wird. Zahlreiche Bürgermeister*innen und Politiker*innen verschiedener Parteien, auch der CSU, haben sich in einer förmlichen Resolution mit Nachdruck für die Anbindung ausgesprochen!" 

Hintergrund:

Seine Aussage beruht auf einer Äußerung von Paul Hettler, Vetreter der Initiative "Mission Bahnstation" (2. März 2024). Auf einer Bürgerinitiative sagte Hettler, dass die CSU in Nördlingen maßgeblich für die Verhinderung der Bahnreaktivierung verantwortlich sei - insbesondere der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange. Der SPD-Bundestagsabgeordneter Christoph Schmid entgegnete bereits damals dem Vorwurf Hettlers, dass nicht die CSU Nördlingen das Problem sei, sondern der Landkreis Donau-Ries im Ganzen. Mit dem ICE-Halt in Donauwörth sei der südliche Landkreis verkehrstechnisch gut angebunden, "daher sei das Interesse im Süden an der Reaktivierung der Bahnstrecke im Nordries deutlich geringer".