Symbolbild Bild: pixabay
Bei der Faschingsparty nach dem Genderkinger Faschingsumzug musste die Rainer Polizei massiv eingreifen.

In ihrem Polizeibericht schildert die PI Rain die Vorkommnisse vom vergangenen Samstag folgendermaßen: "Der sehr gut besuchte Gaudiwurm startete pünktlich um 14:30 Uhr. Während des Umzuges fielen aus polizeilicher Sicht nur zwei Personen negativ auf. Diese stellen sich vor den Streifenwagen und verhinderten ein Weiterfahren. Weiter wurden die beiden Polizeibeamten mehrmalig mit Bullenschweine beleidigt. Letztendlich wurde ein Platzverweis ausgesprochen, eine Strafanzeige wegen Beleidigung ist obligatorisch. Nach dem Faschingsumzug füllte sich das Partygelände im Bereich der Gaststätte Zoll äußerst zügig. Ein Großteil des Publikums, bei dem es sich überwiegend um jüngere Erwachsene handelte, war teilweise auffällig stark alkoholisiert. So verwunderte es nicht, dass die Stimmung einiger Gäste in Aggressivität überschwappte. So kam es gegen 19:30 Uhr zu einer äußerst brenzligen Situation zwischen einem Gast und einem Sicherheitsdienstmitarbeiter. Letztgenannter konnte einen Streit zwischen zwei Partygästen beobachten, wobei der Unruhestifter vom Festgelände verbracht wurde. Hier nahm der Aggressor eine Flasche in die Hand, schlug sie auf den Boden und bedrohte mit dem messerscharfen Flaschenhals den Security. Konkret äußerte er, dass er ihn absticht. Weiter wurde massiv beleidigt. Ein weiterer Gast wurde bei dem Vorfall verletzt. Ob dies durch herumfliegende Glassplitter oder ein aktives Handeln des Gastes hervorgerufen wurde, ist Gegenstand der Ermittlungen."
 

Massive Vorfälle

Im Laufe des Abends kam es zu weiteren Vorfällen berichtet die Rainer Polizei: "Gegen 20:30 Uhr kam es an der Theke einer Bar zu Faustschlägen. Ein Gast war gerade dabei sich ein Getränk zu bestellen, wobei sich ein bislang Unbekannter von hinten durchzudrängeln versuchte. Dieser wurde um Geduld gebeten, worauf der Wartende unvermittelt von einer weiteren Person zu Boden gerissen wurde. Im Anschluss daran schlugen insgesamt drei Personen mit den Fäusten auf ihn ein. Der Geschädigte wurde hierbei im Bereich der Nase sowie des rechten Auges nicht unerheblich verletzt. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Um 23:00 Uhr kam es auf dem Partygelände zu einer Bedrohung mit einem Messer. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes konnte eine zunächst verbale Auseinandersetzung zwischen zwei Gästen beobachten. Im weiteren Verlauf zog einer der Beiden ein Messer und bedrohte sein Gegenüber. Der Security ging daraufhin dazwischen, wobei er einen Schnitt an der linken Hand wahrnehmen konnte. Dank eines schnitthemmenden Handschuhes wurde nur das Leder beschädigt, andernfalls wäre zu einer massiven Schnittverletzung gekommen. Danach kam es zu einer Zusammenrottung von ca. 20 Personen, was der Täter ausnützte und flüchtete. Ausgehend von dieser Gruppe kam es im weiteren Verlauf zu einer größeren Schlägerei vor dem Festgelände. Nur mit massivem Polizeieinsatz und -kräften konnte die Menge beruhigt und auseinandergehalten werden." Die Polizeibeamten seien  außerdem massiv und obszön beleidigt worden, heißt es in den Ausführungen der Polizei weiter.

"Ein Hauptaggressor sollte aus der Menschenmenge isoliert werden, was leider nur mittels unmittelbaren Zwangs umgesetzt werden konnte. Auch von ihm fielen massive Beleidigungen. Bei der Verbringung in den Streifenwagen spuckte er einem Polizeibeamten ins Gesicht. Der Rest der Menschenmenge solidarisierte sich und versuchte zum Festgenommen vorzudringen. Nur durch massiven Polizeieinsatz konnte dies verhindert werden. Auf der Inspektion der Polizei Rain gingen die Beleidigungen und Spuckattacken durch den jungen Mann weiter. Den Rest der Nacht musste er im Arrest im Polizeipräsidium Augsburg verbringen. Ein Polizeibeamter wurde hierbei leicht verletzt. Die Lage vor Ort konnte anschließend glücklicherweise befriedet werden", so die Polizei. 

"Bis zum Ende der Veranstaltung gab es keine weiteren Vorkommnisse mehr, wobei auf die zahlreichen zusätzlichen Platzverweise und Personalienfeststellungen nicht im Detail eingegangen wird. Auffällig war jedenfalls ein teils erheblicher Alkoholkonsum von einem nicht unbeachtlichen Teil der Faschingsgäste, einhergehend mit einer teilweisen völligen Respektlosigkeit gegenüber den Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes sowie den Polizeibeamten", so das Fazit der Rainer Polizei. (pm)