Klimacamp

Mehrere Verstöße: Klimacamper zum Teil einsichtig

Seit August 2024 besteht das Klimacamp in Nördlingen. Bild: Manuel Habermeier
In den vergangenen Wochen ist das Nördlinger Klimacamp immer wieder mit Verstößen aufgefallen. Eine Verantwortliche hat dazu jetzt Stellung genommen.

Seit Anfang August gehört das Klimacamp vor der St. Georgskirche nun zum Nördlinger Stadtbild. Die Protestaktion hat auch bereits für einige Verstöße gegen Auflagen und andere Vergehen gesorgt. Während Tara Novàc, eine der Hauptverantwortlichen des Klimacamps, die Plakataktionen außerhalb der genehmigten Versammlungsfläche verteidigte, räumte sie im Gespräch mit unserer Redaktion ein, dass in anderen Situationen Fehler begangen wurden.

Beim Ausleeren eines Farbeimers in einen Gully habe man aus Dummheit und Unwissenheit gehandelt. „Das tut uns leid“, räumte Novàc den Fehler ein und fügte hinzu: „Wir werden die Strafe zahlen und nicht nochmal machen.“ Auch aus dem Fall des Urinierens an den Daniel haben die Klimacamper Lehren gezogen. Zwar habe es sich laut Novàc dabei um eine Person gehandelt, die zwar dem Camp zuzuordnen war, aber nicht zum Camp gehöre. Dennoch „haben wir darüber geredet und versuchen, dass so etwas nicht nochmal passiert“. Angesprochen auf die Reaktionen sagte die Aktivistin: „Wir verstehen, dass die Bevölkerung das nicht akzeptiert.“

Tara Novàc (l.) ist eine der Hauptverantwortlichen des Nördlinger Klimacamps. Bild: Manuel Habermeier

Positive Kommunikation mit der Polizei

Ein weiterer Vorwurf der vergangenen Tage war eine eigenmächtige Erweiterung der Versammlungsfläche durch die Klimacamper. Dazu erklärte die verantwortliche Klimacamperin, dass die Polizei, das Ordnungsamt, die Feuerwehr und die Stadtreinigung nachgemessen hätten und tatsächlich festgestellt haben, dass für eine Rettungsgasse zu wenig Platz zwischen Camp und St. Georgskirche vorhanden ist. Die Camper selbst hätten die Fläche aufgrund einer hohen Besucherzahl lediglich für einen Abend vergrößert und dies der Polizei auch mitgeteilt. Generell ist allerdings beim Landratsamt ein Antrag auf eine Vergrößerung der Versammlungsfläche gestellt worden. Dieser wird noch bearbeitet. Das Problem mit der Rettungsgasse wurde „im gemeinsamen Gespräch mit der Polizei“ geregelt.

Überhaupt zeigte sich Novàc von der Kommunikation mit der Polizei überrascht. „Es war bisher immer sehr positiv und auf einer Wellenlänge“, beschrieb sie den Austausch. Dies bestätigte Polizeihauptkommissar Werner Mäder auf Nachfrage. „Wenn wir was zu beanstanden haben, wird es letztendlich auch gemacht. In der alltäglichen Kommunikation kommt man miteinander aus.“ Dennoch nehme das Klimacamp auch „Zeit und Raum ein“, wie er hinzufügte.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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