Öl- und Fettreste vom Braten und Frittieren führen selbst in kleinen Mengen zu schwerwiegenden Verstopfungen in den Abwasserleitungen und Kläranlagen, die mit hohem Aufwand und viel Frischwasser frei gespült werden müssen. Die dadurch entstehenden hohen Säuberungskosten müssen auf die Einwohnerinnen und Einwohner umgelegt werden. Ein Kilogramm Altspeisefett in der Kanalisation kann bis zu 40.000 Liter Frischwasser kontaminieren. (https://jedertropfenzaehlt.de/warum-sammeln/). In Privathaushalten sollen alte Speisefette und -öle daher üblicherweise im Restmüll entsorgt werden und keinesfalls über die Wasserleitungen, wie es leider allzu oft passiert.
Was die südlicheren Länder (z.B. Griechenland) schon länger praktizieren und für unsere Gastronomie auch schon lange selbstverständlich ist, ist in Oettingen endlich auch für Privathaushalte möglich: An der Kläranlage kann ab sofort Speisefett in fester und flüssiger Form kostenlos abgegeben werden. Die Fettreste können zunächst daheim in Plastik- oder Glasgefäßen gesammelt werden. Hier zählen auch kleinste Reste aus der Bratpfanne. Die vollen Gefäße werden dann an der Kläranlage abgegeben, die Behältnisse müssen nicht wieder mit nach Hause genommen werden. Das gesammelte Fett wird dem Recycling zugeführt (beispielsweise für Biodiesel). (pm)