29. Dezember 2021, 11:44
Ratgeber

ADFC gibt Tipps zur E-Bike-Pflege im Winter

Extreme Temperaturen schaden Akkus. E-Bikes sollten im Winter daher im Warmen aufbewahrt werden, rät der ADFC Donau-Ries. Bild: Fiorella Salamena
In den vergangenen zwei Jahren wurden in Deutschland vermehrt Elektrofahrräder gekauft. Damit man möglichst lange Spaß an diesem Gerät hat, hält der ADFC Donau-Ries einige Tipps bereit.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, welcher Akku-Typ eingebaut ist. Bei den Lithium-Ionen-, den Lithium-Polymer- sowie bei den Nickelmetallhydrid-Akkus sind Teilladungen nicht schädlich, sondern sinnvoll. Bei Nickelcadmium-Akkus sollten Teilladungen vermieden werden. Wichtig ist es, die im Handbuch beschriebenen Pflege- und Wartungsanleitungen einzuhalten. Nutzen Sie zum Laden ausschließlich das zugehörige Ladegerät. Akkus nicht bei direkter Sonneneinstrahlung oder in der Nähe von brennbaren Materialien aufladen und nicht unbeaufsichtigt über längere Zeit laden lassen. Aufbewahren sollte man die Energiespeicher im Trockenen und bei Zimmer-Temperaturen. Der Hersteller Bosch sagt, dass nach 500 Ladungen die Kapazität noch mindestens 70 Prozent beträgt. Bei anderen Herstel­lern ist das ähnlich. Händler können die Akkus auslesen und ihren Zustand ermitteln.

Jeder Akku, der aus der Halterung ausgebaut werden kann, kann in der Regel gegen ein baugleiches Modell getauscht werden. Im Zweifel fragen Sie Ihren Fachhändler. Bei namhaften Herstellern sind die Chancen, nach mehreren Jahren noch Ersatz-Akkus zu erhalten, recht gut.

Akku zum Fahrradtransport besser ausbauen

Der Transport von Pedelecs mit dem Auto ist unproblematisch, allerdings sollte der Akku idealerweise ausgebaut und im Auto transportiert werden. In der Bahn ist es auch unproblematisch, solange der Akku eingebaut ist und das Elektrofahrrad maximal 25 km/h fährt. Akkus unterliegen der Anforderung des Gefahrgutrechtes. Nicht eingebaute Akkus – z.B. Ersatzakkus – mit einer Kapazität von mehr als 100 Wh dürfen in der Bahn nicht mitgenommen werden. S-Pedelecs werden mit der Bahn nicht befördert.

Defekte Akkus dürfen nicht mehr benutzt werden. Öffnen Sie den Akku auf keinen Fall selbst! Bringen Sie den beschädigten Akku zum Händler und informieren Sie ihn über den Vorfall, der den Schaden ausgelöst hat. Defekte Akkus dürfen nicht mit der Post versendet werden. Entsorgen Sie Akkus nicht im Hausmüll! Akkus müssen bei einem Händler abgegeben oder gesondert entsorgt werden. Ansprechpartner ist auch die Abfallberatung des Abfallwirtschaftsverbandes Nordschwabens (Telefon 0906 / 780325).

Hohe und niedrige Temperaturen können schaden

Extreme Temperaturen sind bei den Akkus laut ADFC Donau-Ries generell zu vermeiden: Starke Hitze kann den Akku schädigen, Kälte kann die Leistung verringern. Das muss bei den aktuellen Temperaturen bedacht werden. Im Winter sollten Sie den Akku stets im Warmen aufbewahren und ihn erst direkt vor der Fahrt ins Pedelec einbauen.

Wenn Sie das Pedelec länger nicht nutzen, sollte der Akku bei etwa 60 Prozent seiner Kapazität kühl, aber nicht kalt (bei circa 10 bis 15°C) gelagert werden – dabei alle drei Monate den Ladezustand kontrollieren und eventuell aufladen. Außerdem kann man die aktuelle, meist radlfreie Zeit nutzen, um das Rad bei einem Fachhändler zur Inspektion zu geben, damit man in der kommenden Saison wieder voll auf seine Kosten kommt. (pm)

Ansprechpartner beim ADFC

Fragen zu diesen und anderen Themen rund ums Fahrrad können jederzeit direkt an den ADFC Donau-Ries über die Kontaktmail kontakt@adfc-donau-ries.de gerichtet werden; bei dem monatlichen Stammtisch kann man sich an ein Mitglied des Vereins wenden. Termine und weitere Informationen findet man auf www.adfc-donau-ries.de, auf www.touren-termine.adfc.de sowie auf www.adfc.de.