Nachbarschaft

Bist du noch zu retten? - Interaktive Ausstellung im Schloss Höchstädt

Vom 1. April bis zum 6. Oktober 2024 läuft die Ausstellung des Bezirk Schwaben „Bist du noch zu retten? Nachhaltigkeit – bierernst & bleischwer!“ im Kulturschloss Höchstädt. Für Abwechslung sorgen unter anderen VR-Brillen. Bild: Diana Hahn
Im Schloss Höchstädt eröffnet am Ostermontag, 1. April 2024, die interaktive Ausstellung des Bezirks Schwaben „Bist du noch zu retten? Nachhaltigkeit – bierernst & bleischwer!“.

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und begegnet uns in jedem Bereich unseres Alltags. Sei es in Sachen Mobilität, der Kleidung, in unserer Freizeit, beim Kochen, Waschen oder der Mülltrennung. Im Schloss Höchstädt eröffnet am Ostermontag, 1. April 2024, die interaktive Ausstellung des Bezirks Schwaben „Bist du noch zu retten? Nachhaltigkeit – bierernst & bleischwer!“. Die Ausstellung steht bewusst im krassen Kontrast zum Titel, denn sie will zeigen, dass Umweltschutz durchaus Spaß machen kann.

Konzipiert ist die Ausstellung wie die Wohnung einer Familie in sieben Räumen - von Garderobe über Badezimmer bis hin zum Garten - soll den Besucherinnen und Besuchern vermittelt werden, dass das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist, aber auch durchaus mit Spaß an der Sache angegangen werden kann.  „Nachhaltigkeit ist ein großes, wichtiges und gefühlt sehr anstrengendes Thema,“ sagt Kuratorin Stefanie Kautz. „Deshalb haben wir uns gefragt, ob Umweltschutz auch Spaß machen darf. Ganz nach dem Motto: Die Lage ist ernst, nehmen wir sie also mit Humor!“

 

Abwechslung garantiert

Das Thema Nachhaltigkeit wird den Besucherinnen und Besuchern dabei auf abwechslungsreiche Art und Weise und mit verschiedenen technischen Hilfsmitteln nähergebracht.  VR-Brillen und eine Greenscreen-Box gehören genauso dazu wie ein Rätselspiel in „Dingsda-Manier“, in dem Kindergartenkinder der Arche Dillingen Begriffe rund um Nachhaltigkeit erklären. Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Höchstädt haben sich im „Wohnzimmer“ mit dem Thema Smartphone auseinandergesetzt. Wie werden Handys produziert, genutzt und aus welchen Gründen ersetzt? Woher stammen die Rohstoffe? Diesen Fragen sind die Schülerinnen und Schüler nachgegangen. Ihre Erkenntnisse präsentiert die Ausstellung in Diagrammen und kurzen Filmen, für die teilweise KI eingesetzt wurde.

Partner unterstützen die Ausstellung

Im Badezimmer gibt es Tipps zum Wassersparen und Informationen wie Kosmetik selbst hergestellt werden kann. In der Küche dreht sich alles um Ernährung, Energie und Recycling. Was gehört in welche Tonne. Wie kaufe ich nachhaltig ein und was kann man aus Großmutters Zeiten in Sachen Nachhaltigkeit lernen. Beim Thema Energie habe man mit der Firma GP Joule aus Wertingen zusammengearbeitet, die Einblicke in die Energie der Zukunft gibt, so Kautz.    

Im begehbaren Kleiderschrank wird die Sonderausstellung "Billig ist zu teuer – Fast Fashion und die Folgen" aus dem Textilmuseum Mindelheim gezeigt. Schnelle Mode und Slow Fashion werden hier gegenübergestellt und animieren dazu sein Konsumverhalten beim Thema Kleidung zu hinterfragen. Ein Müllberg führt zeigt die Folgen der schnellen Mode für die Umwelt auf und dass man beim Einkaufen vielleicht zweimal überlegen sollte, ob man etwas kauft oder nicht, so die Kuratorin.

Ebenfalls einen Beitrag zur Ausstellung kommt von der Fachakademie Dillingen. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der Akademie haben sich dem Thema nachhaltige Spiele angenommen. Alte Spiele wurden dabei wiederentdeckt und Ideen für neue Spiele entwickelt.

Große und kleine Herausforderungen

In der Ausstellung verstecken sich auch kleine und große Herausforderungen, welchen sich die Besucher dann in ihrem Alltag stellen können. Wie die Besucherinnen und Besucher die Herausforderungen im Nachgang meistern oder welche Impulse sie vielleicht zurückgeben können, dürfen sie den Bezirk Schwaben dann gerne wissen lassen. E-Mails, Filme oder andere kreative Beiträge sind gern gesehen und könnten dann sogar in die Ausstellung integriert werden.  Unter den Einsendungen sollen dann auch Überraschungen verlost werden, so Kuratorin Stefanie Kautz.

Ein Tauschschrank für mehr Nachhaltigkeit

Nicht nur Impulse und Wissen können die Besucherinnen und Besucher aus der Ausstellung mitnehmen können. Denn ein offener Schrank gleich zu Beginn der Ausstellung lädt dazu ein aussortierte, aber noch gut erhaltene Spiele, Spielsachen oder Bücher mitzubringen und zu tauschen.  

Lokbest aus Wertingen bietet Lösungen für digitale Hofläden. Bild: Diana Hahn

Digitalen Hofladen nutzen

Zur Nachhaltigkeit gehört neben der verantwortungsvollen Nutzung von Ressourcen auch der Einkauf von regionalen Produkten – soweit die Theorie. Damit diese in der Praxis auch direkt umgesetzt werden kann, tritt Lokbest auf den Plan. Das Wertinger Unternehmen bietet Shop-System-Lösungen, mit welchen lokale Produzenten ohne Personaleinsatz einen digitalen Hofladen betreiben können. Eben ein solcher steht vom 1. April bis einschließlich 6. Oktober am Fuße des Höchstädter Schlossberges bereit und bietet rund um die Uhr ein umfangreiches Sortiment an regional produzierten Köstlichkeiten und kleinen Geschenken. Zutritt erhält man via App und bezahlt wird ebenfalls in der digitalen Anwendung.

Allerlei regional produzierten Köstlichkeiten und kleinen Geschenke gibt es im Digitalen Hofladen, der rund um die Uhr geöffnet hat. Bild: Diana Hahn

Ausstellung läuft bis 6. Oktober

Die Ausstellung kann vom 1. April bis 6. Oktober 2024 besucht werden. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Montags, außer an Feiertagen, ist die Ausstellung geschlossen.

Redaktionsleitung. Unterwegs für blättle und online. Ob Wirtschaft, neue Technologien oder Historisches aus dem Landkreis – sie fühlt sich in allen Themen zu Hause und mittlerweile auch in unserem Landkreis, als „Zugreiste“ aus dem Raum Dillingen. Hinterfragt gründlich und bringt Dinge auf den Punkt.

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