Bild: Thomas Oesterer
Zur Hallenbadsaison 2025/26 soll das Hallenbad in Nördlingen geöffnet werden. Jetzt wurde während eines feierlichen Festakts der Grundstein inklusive Zeitkapsel gelegt.

"Der hier verbaute Rauminhalt beträgt rund 35.000 m³. Das entspricht in etwa dem Volumen von 35 bis 40 Einfamilienhäusern. Zum Vergleich hat unser Ortsteil Schmähingen insgesamt rund 120 Wohngebäude. Somit wird hier am Gelände ein Drittel des Ortsteiles Schmähingen verbaut." Mit diesen Worten leitete Nördlingens Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann in seine Rede anlässlich der Grundsteinlegung des neuen Hallenbads ein und wies dabei eindrucksvoll auf die historischen Ausmaße des "größten Nördlinger Bauprojekts der jüngeren Geschichte" hin.

"Ein Gebäude ist nur so fest, wie sein Fundament stark ist."

Zwar müssen sich die künftigen Besucher*innen mit der Eröffnung noch bis zur Hallenbadsaison 2025 / 26 gedulden, doch bereits jetzt wurde in feierlichem Rahmen und im Beisein zahlreicher Stadtratsmitglieder, der Stadtverwaltung, der beteiligten Bauunternehmen und interessierter Bürger*innen der Grundstein für das neuen Hallenbad gelegt. Als besonderes Highlight setzten Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann, Oberbürgermeister David Wittner zusammen mit der Bauleitung, Vertretern der Firmen und des Architekturbüros die Zeitkapsel in den Grundstein. Den Inhalt - ein aktueller Bauplan des Hallenbads, Euro-Münzen, die 2023 geprägt wurden, ein Exemplar der Tageszeitung und die Grundsteinlegungsurkunde - hatte Stadtarchivar Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler zuvor speziell für den Anlass ausgesucht. "Diese Handlung mag für einige von Ihnen möglicherweise ungewöhnlich erscheinen, doch sie ist von großer symbolischer Bedeutung und hat eine lange Tradition im Bauwesen", erklärte entsprechend OB Wittner. Was das Stadtoberhaupt damit meinte? Zum einen sei die Zeitkapsel ein Symbol für die Verbindung zur Vergangenheit und die Hoffnung auf die Zukunft. Außerdem sei die Grundsteinlegung ein ritueller Akt, der die Stabilität und Beständigkeit des Bauprojekts unterstreichen solle. Passend merkte das Nördlinger Stadtoberhaupt an: "Ein Gebäude ist nur so fest, wie sein Fundament stark ist."

Hallenbad voll im Zeit- und Kostenplan

Bereits jetzt sind auf der Baustelle - in nächster Nähe zum Rieser Sportpark - genau diese Fundamente für alle Besucher*innen sichtbar. Insgesamt, so erklärte Stadtbaumeister Eichelmann, gebe es vier längliche Baukörper. Das Herzstück bilde das Bad mit Schwimmbecken, Rutsche, Kleinkinderbereich und Foyer mit Galerie. Links davon entstehe in den kommenden Jahren der Umkleidebereich mit Duschen und der Verwaltung. Im Süden der Baustelle wird das Bauprojekt dann durch den großen Saunabereich ergänzt. Was bereits heute deutlich heraussticht, sind die gewaltigen Betonwände. Dabei handelt es sich um die Außenwände des Kellergeschosses. „Dieses Geschoss wird bis zum letzten Zentimeter mit der Technik des Bades ausgefüllt und später nicht mehr für die Besucherinnen und Besucher sichtbar sein", ergänzt Eichelmann. Auch sonst sei man mit dem Baufortschritt genau im vorgegebenen Zeit- und Finanzplan. Nicht nur für Stadtkämmerer Bernhard Kugler beruhigende Nachrichten. Hatte er doch während des Entscheidungsprozesses häufig die hohe finanzielle Belastung für die Stadt Nördlingen angemahnt. Demnach wird das Hallenbad rund 30 Millionen Euro kosten. 2,7 Millionen Euro davon kommen als Förderung vom Bund, 3,6 Millionen vom Freistaat Bayern.

Im Anschluss an die Grundsteinlegung konnten sich Interessierte selbst ein Bild vom Baufortschritt des Hallenbades machen und wurden dabei von Architektin Heike Gerigk, die als stellvertretende Projektleiterin vor Ort tätig ist, herumgeführt. Dabei wies Gerigk auch darauf hin, dass man trotz einiger Umplanungen mittlerweile wieder voll im Zeitplan sei. Grund für die Verzögerungen sei der Wunsch nach zusätzlichen Liegeplätzen im Hallenbad gewesen.