Entsprechend vielfältig waren auch die Themen, die beim Kitchentalk zwischen Donauwörther Jugendlichen und dem Oberbürgermeister der Stadt, Jürgen Sorré im Jugendcafe zur Sprache kamen. Beim gemeinsamen Kochen wurde viel gelacht – die Jugendlichen nutzten die Gelegenheit aber auch, um ihre Sorgen und Probleme mit dem Oberbürgermeister zu besprechen. Der hörte aufmerksam zu und gab den Jugendlichen am Ende die Gewissheit: „Ich habe verstanden“.
Die Einladung des Teams der Stadtjugendpflege Donauwörth zum Kitchentalk war bewusst offen und niedrigschwellig gehalten: Ohne Anmeldung, keine Einschränkungen – einfach vorbeikommen und die Gelegenheit nutzen, mal ganz ungezwungen mit dem Oberbürgermeister zu sprechen. Insgesamt acht Jugendliche von der Ludwig-Auer-Mittelschule, den Realschulen St. Ursula und Heilig Kreuz, vom Gymnasium Donauwörth, der Privaten Wirtschaftsschule und der Kolping Akademie folgten der Einladung und machten sich direkt mit dem Oberbürgermeister ans Werk. Mit umgebundenen Schürzen ging es nicht nur um die Zubereitung von leckeren Zoodles mit Pesto, sondern auch um die Musik-Playlist des Stadtoberhauptes oder um die Fragen, wie man eigentlich Oberbürgermeister wird und was man da so den ganzen Tag macht.
Aber auch die Sorgen und Wünsche der Jugendlichen kamen auf den Tisch. Eine Schülerin fand es schade, dass es in der Donauwörther Innenstadt zu wenige für Jugendliche attraktive Läden gebe. Eine andere stellte fest, dass die Anbindung ihres Ortsteiles an den Stadtbus – vor allem an Wochenenden – für junge Menschen nicht ausreichend sei. Die Jugendlichen würden passende Angebote zur Abendgestaltung genauso vermissen wie einen ungezwungenen Treffpunkt am Wochenende. Sorré hörte aufmerksam zu, fragte nach und ging auf die Anliegen der Jugendlichen ein. So ist die Stadt zurzeit schon intensiv am Prüfen, ob das JuZe möglicherweise im Wörnitzcenter ein neues Zuhause finden könnte. Einige Fragen wie der Lärmschutz seien zwar noch nicht abschließend geklärt – Sorré werde das Thema aber weiter persönlich vorantreiben und freue sich, dass er mit dem Stadtrat und der Stadtverwaltung tatkräftige Unterstützung habe.
Für Daniela Benkert, Stadtjugendpflegerin und Organisatorin des Kitchentalks, war es ein sehr gelungener Abend: „Unser Konzept ist aufgegangen: Die Jugendlichen haben die Möglichkeit genutzt, sich in vertrauter Umgebung und vor allem in angenehmer Atmosphäre mit dem Oberbürgermeister auszutauschen. Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war komplett positiv – und das Essen war auch lecker! Besonders toll war außerdem, dass wir trotz der offen gestalteten Einladung einen doch recht breiten Querschnitt der Donauwörther Schülerinnen und Schüler dabei hatten“.
Und auch Oberbürgermeister Jürgen Sorré hatte sichtlich Spaß beim Kitchentalk: „Der Rahmen war perfekt, um Berührungsängste seitens der Jugendlichen abzubauen und mit ihnen in Ruhe und vor allem ohne Zeitdruck ins Gespräch zu kommen. Außerdem war mir besonders wichtig, mit den Jugendlichen auch mögliche Lösungsvorschläge zu diskutieren. Denn am Ende reicht es eben nicht, wenn nur wir Erwachsenen mit einer Lösung zufrieden sind; sie muss auch für die Jugendlichen passen. Ich werde aus diesen Gesprächen viele wertvolle Impulse mitnehmen“. Und augenzwinkernd zu Benkert fügte er an: „Ich freue mich schon auf den nächsten Kitchentalk!“. (pm)