Stadtführung

Spannende Einblicke in die Fuchsienstadt

Bild von der Mauer des Folterturms Bild: Stadt Wemding/Dietmar Denger
Bei einer kostenlosen Gästeführung zeigen die ehrenamtlichen Stadtführer die schönsten Plätze Wemdings

Theo Knoll beginnt mit einem Rückblick. 15 Millionen Jahre, um genau zu sein. Hier fand der Meteoriteneinschlag im Ries statt, der auch Wemding bis heute prägt. Theo Knoll ist einer von sieben ehrenamtlichen Gästeführern der Stadt Wemding und zeigt an diesem sommerlichen Samstag einer kleinen Dreiergruppe die Stadt. Die fröhliche Reisegruppe aus Thüringen macht drei Tage lang Urlaub in der Fuchsienstadt und lauscht gespannt den Worten von Theo Knoll. Los geht es um zehn Uhr am Mangoldbrunnen vor der Tourist-Information.

Eineinhalb Stunden Wemding pur

Rund eineinhalb Stunden dauert die Führung. Nach einer kurzen geschichtlichen Einordnung zeigt Knoll den Touristen im Haus des Gastes die heutige Route anhand eines Holzmodelles im Maßstab 1:250. Auf dem Weg zur Stadtmauer macht Knoll hinter dem Feuerwehrhaus kurz halt. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadtpfarrkirche St. Emmeram. Knoll erklärt wer die Kirche gebaut hat und warum die Türme unterschiedlich breit sind. Entlang des Stadtgrabens geht es zum Amerbacher Tor mit seinem 30 Meter hohen Torturm, wo der Stadtführer seiner Gruppe die Zusammensetzung des Stadtwappens erklärt.

Mit kurzem Halt an der Gedenktafel Johann Scheyrings geht es entlang des wunderbar idyllischen Rennerrings in Richtung Baronturm. Knoll erklärt: „Hier ist der älteste noch erhaltene Teil der ehemaligen Stadtmauer zu sehen.“ Mit spannenden Details über den Aufbau der Mauer versucht Knoll der Thüringer Reisegruppe den Aufbau und das Leben in Wemding vor hunderten von Jahren zu erklären. Nach einem kurzen Blick in die Kneippanlage, geht es vorbei am Häutbachturm zur Katholischen Spitalkirche Maria Geburt. Die jetzige Spitalkirche wurde im Jahre 1380 geweiht. Weiter geht die Tour vorbei am Saumarkt, an dessen Treiben sich Knoll noch aus seiner Kindheit erinnern

kann, in Richtung Nördlinger Tor. Hier erfahren die Touristen, warum dieses Tor das bedeutendste der ehemals vier Stadttore ist. Ein wenig erfreuliches Kapitel der Wemdinger Stadtkapelle will Knoll auf seiner Tour seinen Gästen nicht vorenthalten: den Folterturm. Knoll erklärt, was hier Schreckliches vorgefallen ist und will seine Tour aber nicht mit diesem düsteren Teil der Geschichte entlassen. Also berichtet er, am Marktplatz angekommen, lieber über den berühmtesten Sohn der Stadt, Leonhart Fuchs. Mit einem wunderbaren Blick auf das Rathaus endet die Tour in der Geopark Ries Infostelle, schräg gegenüber der Tourist-Info.

Infos

Für Gäste und Einheimische organisiert die Tourist-Information im Rahmen des Gästeprogramms von April bis Oktober kostenlose Kennenlernführungen, die ohne vorherige Anmeldung besucht werden können. Weitere Infos unter www.wemding.de/gaesteprogramm. Verbleibende Termine der Saison 2023:

• Juli: 15, 22, 29
• August: 05, 12, 19, 26
• September: 02, 16, 30
• Oktober: 14
(pm)