"Jede Pilgerreise beginnt mit dem ersten Schritt", sagt Johannes Aschauer beim Festakt im Rahmen der ersten Donauwörther Pilgertage. Der Österreicher ist Begründer des Jerusalemweges - der längste Pilgerweg der Welt. Doch der Weg ist mehr, man möchte ihn als internationalen Friedensweg und Route durch verschiedenste Kulturen und Religionen beschreiben. Von Spanien führt der Weg durch Europa, in die Türke und nach Jordanien, Palästina und schließlich nach Israel. Aschauer hat sich 2010 selbst auf den Weg ins Heilige Land gemacht, um an Heiligabend in Bethlehem anzukommen
Von Köln und Fulda führt jeweils ein Zubringerweg in Richtung Donau, kurz vor Donauwörth treffen beide Wege aufeinander und führen vor dort donauabwärts nach Regensburg und Passau, wo ein dritter deutscher Zubringer in den Jerusalemweg mündet.
Die Taube als Friedenssymbol - unabhängig von Kulturen und Religionen
Als Höhepunkt der Donauwörther Pilgertage wurde gemeinsam mit Oberbürgermeister Jürgen Sorré, Tourismus-Leiterin Ulrike Steger die erste Friedenstaubenskulptur auf dem deutschen Abschnitt des Jerusalemwegs enthüllt. "Pilgern erfreut sich großer Beliebtheit und ist eine Gegenreaktion zum hektischen Alltag", so Sorré. Die Edelstahlfigur an der Friedensbrücke nahe des Donauspitz soll als internationales und interreligiöses Symbol für Frieden stehen. Der Blick der Vogelskulptur geht in Richtung Jerusalem. Die Donauwörther Geistlichkeit, darunter Dekan Robert Neuner, die evangelische Pfarrerin Jasmin Gerhäußer, der Hodscha der türkisch-islamischen Gemeinde sowie der Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Donauwörth verliehen dem Festakt einen besinnlichen und überkonfessionellen Rahmen.
Neben dem Jerusalemweg führt auch der Rom-Pilgerweg, die Via Romea Germanica sowie der ostbayerische, der fränkische und der schwäbische Jakubisweg durch Donauwörth. Im Rahmen der 1. Donauwörther Pilgertage kamen Pilger*innen aus Nah und Fern am Wochenende in die Stadt, um an geführten Pilgertouren, Vorträgen, Gottesdiensten und Begegnungen teilzunehmen.