Mit dem Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und dem darauf folgenden Lockdown folgte die Schließung aller Restaurants, Kneipen und Discotheken. Seitdem steht eine komplette Branche still: Keine Partys, keine Konzerte und keine Kneipenabende. "Wir haben uns in den vergangenen Wochen und Monaten dazu viele Gedanken gemacht, uns mit Kollegen ausgetauscht - die Stimmung der Branche ist deprimierend. Die Gesundheit und der Schutz unserer Gäste und Mitarbeiter war uns von Beginn an ein großes Anliegen, deshalb hatten wir auch bereits eine Woche vor der behördlichen Anordnung freiwillig geschlossen. Eine Änderung der derzeitigen Situation ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Als Betreiber der Discothek Prisma gehen wir davon aus, dass auch in diesem Winter alle Discotheken und Eventlocations geschlossen bleiben werden. Auch wenn eine Öffnung möglich wäre, so würden die gesetzlichen Vorgaben mit Mundschutz, Mindestabstand und stark reduzierter Anzahl an Gästen, unter diesen Vorzeichen keinen Partyspaß aufkommen lassen", so die Verantwortlichen der Discothek.
Gebäude bereits verkauft
Das Gebäude samt Parkplatz, so die Verantwortlichen, sei inzwischen an den expandierenden Nachbarn, die Firma Geda verkauft. "Somit helfen wir auch ein wenig mit, den Arbeitsplatz der dortigen Mitarbeiter zu sichern. Wir wünschen der Firma Geda mit den zusätzlichen Flächen alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft", heißt es in einer Pressemitteilung.
Mehr Regularien komplizierten Geschäftsbetrieb zunehmend
Weiter die Verantwortlichen: "Zunehmend erschwerten in den Sommermonaten die steigende Anzahl von Platten-Partys und Open-Airs den Discotheken-Betrieb. Entsprechend haben wir vom Prisma bereits 2007 als eine der ersten Discotheken in Deutschland reagiert und eine Sommerpause eingeführt – inzwischen ein weit verbreiteter Branchenstandard. Auch strenger werdende gesetzliche Vorgaben und zahlreiche Verbote waren für unsere Branche nicht einfach. Die Einführung des Rauchverbots war für viele Discotheken schwierig. Wir haben damals reagiert und sind mit einer großen neu gebauten überdachten Outdoor-Beach-Bar als Raucherbereich vorangegangen. Hinzu kamen auch immer mehr Plakatierverbote und Werbeverbote der zuständigen Behörden und den umliegenden Kommunen, die Alcopop-Steuer, Mindestpreis-Regelung, Tanzverbote etc. die uns das Leben schwerer gemacht haben. Mit dem geänderten Ausgehverhalten der jungen Nordschwaben haben sich auch die Anzahl der Öffnungstage bei uns reduziert. Unsere Gäste treffen sich heute vermehrt in Jugendtreffs, privat oder bleiben gleich ganz zuhause, deshalb wurde die Anzahl der Öffnungstage angepasst. So entstanden für das Prisma immer wieder neue Herausforderungen, die nicht einfach waren. Uns fällt es schwer, Abschied zu nehmen – Abschied von einem wunderbaren Team aus DJ’s, LJ’s, Securitys, Kassen- und Garderobenpersonal, Thekenkräften, Köchen und Servicemitarbeitern, Reinigungskräften und Technikern, Freunden, Partnern und Lieferanten." (pm)