Beratungsangebot

Digitale Teilhabe im Alter

Die ehrenamtlichen Digitallotsinnen und Digitallotsen nach der Besprechung im Rathaus. Bild: Rudi Scherer, Stadt Nördlingen
„Wie geht es weiter?“, so die spannende Frage beim erneuten Treffen der Digitallotsen in der Bundesstube des Rathauses. 18 engagierte ehrenamtliche Mitbürger*innen aus Nördlingen hatten die Ausbildung zur "Digitallotsin" bzw. zum „Digitallotsen“ erfolgreich absolviert.

Wie berichtet, hatte der Landkreis Donau-Ries in fünf Pilot-Kommunen dazu aufgerufen, ein niedrigschwelliges und wohnortnahes Beratungsangebot für ältere Menschen zur Vermittlung von digitalen Kompetenzen zu schaffen. Die durchwegs anspruchsvollen drei Modul-Abende, die die jetzigen Digitallotsinnen und Digitallotsen absolvierten, waren sehr informativ und interessant. So ging es unter Anderem um „Lernen im Alter“ oder um „Cyber-Kriminalität“ und „Viren-Schutz“. In der vergangenen Woche erhielten alle ausgebildeten Digitallotsinnen und Digitallotsen im Landkreis von Landrat Stefan Rößle bei einem Empfang im Landratsamt Donauwörth ihre Urkunde und tauschten sich bereits intensiv aus.

Christa Müller vom Evangelischen Bildungswerk und Kathrin Häffner von der Stadtbibliothek Nördlingen konnten 18 Digitallotsinnen und Digitallotsen in der Nördlinger Bundesstube begrüßen und stellten das weitere geplante Prozedere vor. Alle Digitallotsinnen und Digitallotsen hatten im Vorfeld ihren Profilbogen bearbeitet, in denen unter anderem festgehalten wird, wo sich der jeweilige „Lotse“ oder die jeweilige "Lotsin" besonders gut auskennt und wo Stärken oder Schwächen liegen. Dies soll gewährleisten, dass der Digitallotse oder die Digitallotsin dann entsprechende Fragen aus seinem oder ihrem Spezialgebiet beantworten kann. Entsprechend wurden in der Bundesstube die Einsatzmöglichkeiten intensiv diskutiert, abgesprochen und festgelegt. Dabei bestand Einverständnis, dass die Digitallotsinnen und -lotsen entsprechende Anfragen evtl. in einem „eins zu eins“-Gespräch beantworten, einen möglichen Stammtisch initiieren oder Sprechstunden in der Stadtbibliothek anbieten wollen. Weiterhin sollen „Themen-Zeiten“ zu ganz konkreten Themen in der Stadtbibliothek angeboten werden. Als Themen wurden festgelegt „WhatsApp“, Internetrecherche, Fahrkarten-Ticketkauf über die DB-App, „wie bekomme ich Apps?“, Digitales Impfzertifikat, und vieles mehr. 

Alle Digitallotsinnen und -lotsen waren sich einig, dass die modulare Ausbildung informativ und wichtig war und sprühten nur so vor Ehrgeiz und Tatendrang. Es wurde festgelegt, dass baldmöglichst mit einer ersten Sprechstunde in der Stadtbibliothek begonnen werden soll. Dabei sind immer zwei Digitallotsinnen und -lotsen für einen gewissen Zeitraum persönlich vor Ort und stehen für Fragen der Interessierten zur Verfügung. Weitere Themen-Zeiten werden terminiert und anschließend bekannt gegeben. Rudi Scherer vom Sachgebiet Generationenarbeit und Kultur, der für die Stadt Nördlingen dieses Projekt des Landkreises Donau-Ries für den Bereich der Stadt Nördlingen federführend betreut, dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. (pm)