Abschluss

Landwirtschaftsschule verabschiedet 13 Absolventinnen

Bild: Doris Dollmann
„Man muss lernen, was zu lernen ist, um seinen Weg zu gehen“. Mit diesen Worten entließ Dr. Reinhard Bader, Behördenleiter der staatlichen Landwirtschaftsschule Nördlingen die 13 Absolventinnen, die sich zukünftig Fachkraft für Ernährung und Hauswirtschaft nennen dürfen.

Schulleiterin Brigitte Steinle ließ das „besondere Semester“ noch einmal Revue passieren, leider nicht persönlich. Doch die Schülerinnen waren es ja corona-bedingt gewohnt, sie am Bildschirm zu sehen. Am 30. September 2021, vier Wochen später als geplant, startete das Semester mit Teilnehmerinnen im Alter zwischen 30 und Anfang 60.

Eine neue Herausforderung sei der online-Unterricht gewesen, anfangs noch mit Leihgeräten, die das Landratsamt beschafft hatte, ebenso wie ein mobiles Lüftungsgerät. Dank mebis habe der theoretische Unterricht ganz gut funktioniert.

Problematisch hingegen erwies sich die Praxis, denn die Präsenz sei durch nichts zu ersetzen. Um so erleichterter sei man gewesen, als man endlich wieder raus durfte. So besuchten die angehenden Hauswirtschafterinnen u.a. die Nördlinger Krankenhausküche, belegten ein dreitägiges Seminar für Haushaltstechnik in Landsberg/Lech und sammelten Erfahrung im Bereich Unternehmensführung und Hausgartenbau im Holunderhof Lohe und informierten sich in der Seniorenresidenz Wallerstein, wie man z. B. einen Putzwagen zusammenstellt

Unzählige Einsatzmöglichkeiten

„Hauswirtschaft bedeutet mehr, als den Staubsauger anzuschalten.“, dieses Fazit zog stellvertretende Landrätin Claudia Marb. Sie bezeichnete die Hauswirtschafterinnen als „Allzweckwaffe Frauenpower“, die überall dort eingesetzt werden können, wo helfende Hände gebraucht werden. Auch dritte Bürgermeisterin Gudrun Löfflad und Marianne Weng als Vertererin des VLF (Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern) brachten die Vielseitigkeit der Ausbildung zum Ausdruck. „Die Zukunft gehört denen, die bereit sind, in der Gegenwart zu handeln“, so Weng.

Paul Ritter, Kreisverbandsvorsitzender der Volks- und Raiffeisenbanken Donau-Ries, zog den Vergleich zwischen Genossenschaft und Hauswirtschaft und kam zu dem Schluss, dass in beiden Bereichen gut gewirtschaftet werden müsse. Nach einem Rückblick in Bildern der Absolventinnen wurden dann endlich die Zeugnisse überreicht. Acht Teilnehmerinnen werden übrigens in zwei Wochen noch die Prüfung zum Berufsabschluss Hauswirtschafterin ablegen.

Zertifikate für alle

Mit einem Durchschnitt von 1,2 schloss Silke Scharf aus Mönchsdeggingen die Ausbildung ab. Zweitbeste war mit einem Notendurchschnitt von 1,4 Martina Färber aus Wemding, gefolgt von Anja Kaußler mit 1,5 aus Auhausen. Die weiteren Teilnehmerinnen waren: Angelika Aigistorfer aus Schaffhausen, Jasmin Behringer aus Unterliezheim, Maria Büttner aus Neresheim, Silke Deffner aus Nördlingen, Regina Glaß aus Wittesheim, Svenja Hertle aus Dürrenzimmern, Bettina Kapfer aus Gremheim, Helga Kollmann aus Mündling, Carmen Schweinstetter aus Trugenhofen und Hermine Thum aus Maihingen.