Tobias Böhnle war mehr als 40 Jahre als Feldgeschworener für den Stadtteil Grosselfingen tätig. 20 Jahre lang, von 1996 bis 2016, übte er zudem mit der ihn kennzeichnenden außerordentlichen Zuverlässigkeit das Amt des Obmanns aus.
Friedrich Schneider war 53 Jahre lang Feldgeschworener, 26 Jahre davon stellvertretender Obmann. Seinen in dieser Zeit gesammelten sehr reichen Erfahrungsschatz hat er mit viel Geduld und Engagement an jüngere Kollegen weitergegeben. Beide sind zum 1. März 2023 aus eigenem Wunsch als Feldgeschworene ausgeschieden.
Oberbürgermeister David Wittner dankte Tobias Böhnle und Friedrich Schneider sehr herzlich für ihren jahrelangen und stets vorbildlichen Einsatz. Er betonte, dass das Amt eines Feldgeschworenen nicht nur sehr wichtig, sondern auch sehr herausfordernd sei, betreffe es doch die Eigentumsverhältnisse. „Verlässlichkeit und Vertrauen sind die Säulen, auf denen diese Aufgabe fußt und es ist unbestritten, dass ihr stets dementsprechend gehandelt habt.“
Nachfolger Karl Neher und Stefan Karl übernehmen das Amt
Er freute sich zudem sehr, dass direkt zwei Nachfolger gefunden werden konnten, die die Tradition fortführen und die Runde der Feldgeschworenen in Grosselfingen komplettieren, dies sei nicht selbstverständlich. Karl Neher und Stefan Karl legten in der Bundesstube des Rathauses ihren Eid ab und werden nun als neue Feldgeschworene von Obmann Friedrich Bschor in das "Siebenergeheimnis" eingeweiht, um ihre Tätigkeit aufnehmen zu können.
Die Feldgeschworenen kennzeichnen die Lage der Grenzpunkte mit geheimen Zeichen. Diese sogenannten Siebenerzeichen sind meist besonders geformte und beschriftete Zeichen aus dauerhaftem Material. Sie werden im Bereich des Grenzsteins in einer bestimmten, nur den Feldgeschworenen bekannten, Anordnung ausgelegt. An Form und Lage der Zeichen erkennen die Feldgeschworenen, ob der Stein und damit die Grenze verändert wurde. (pm)