Der Verstorbene wurde am 6. Dezember 1928 in Amerbach geboren und begann seine Lehrerlaufbahn in den 50er-Jahren im Ries (Birkhausen, Schopflohe und Hausen). Im Jahr 1962 übernahm er als Rektor die Oberndorfer Schule, die zu dieser Zeit noch als achtjährige Volksschule geführt wurde. Im Jahr 1969 wurde mit dem Eintritt der Gemeinde Oberndorf in den Schulverband Asbach-Bäumenheim aus der Volksschule eine reine Grundschule, die Johann Rauwolf bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1991 mit Umsicht und großem Erfolg führte. Zahlreiche Baumaßnahmen und Neuerungen fielen in die Amtszeit des Verstorbenen: der Ausbau und die Neugestaltung des Schulhofes, die Einrichtung eines Videoraumes und eines Schularchivs sowie die Errichtung der Turnhalle.
Viele Generationen von Oberndorfer Schülerinnen und Schülern erinnern sich noch an den strengen, aber gerechten Lehrer Rauwolf, dem seine Schule immer sehr am Herzen lag. Zusammen mit seiner Ehefrau Walburga und der großen Familie wohnte er im damals neu erbauten Lehrerwohnhaus und fand in Oberndorf eine neue Heimat. Im Jahr 1974 baute die Familie Rauwolf in der Parkstadt ein neues Eigenheim und siedelte nach Donauwörth über.
Rauwolf engagierte sich in der Lechgemeinde auch über den schulischen Alltag hinaus: So war er sechs Jahre Mitglied im Gemeinderat, sang im Kirchenchor und Männergesangverein mit und engagierte sich in der Pfarrei St. Nikolaus. Jeden Freitag übernahm er freiwillig und aus christlicher Überzeugung das Amt des Vorsängers bei der frühmorgendlichen Schülermesse.
Am vergangenen Samstagabend ist Johann Rauwolf im Alter von 93 Jahren verstorben. (pm)