Mit dem Spatenstich fiel gestern endlich der Startschuss für das neue Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr in Wemding. Auf dem Gelände des ehemaligen Recyclinghofes in der Schluckenauerstrasse entsteht ein Gebäude, dass nicht nur neun Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge bietet, sondern auch eine Halle, 55 PKW-Stellplätze, die auch vom Kindergarten St. Marien genutzt werden, eine Einsatzzentrale, einen Besprechungsraum, ein Büro für den Kommandanten, eine Werkstatt, eine Umkleide, eine Schlauchwaschanlage und eine Atemschutzpflegestelle. Auf einen Schlauchturm wird verzichtet. Dafür befinden sich im Obergeschoss Schulungs- und Lagerräume sowie Räumlichkeiten für die Kinder- und Jugendfeuerwehr. Ein Aufzug sorgt für den barrierefreien Zugang.
Bürgermeister Dr. Martin Drexler sprach von einem Jahrhundertbauwerk, auf das man lange hingearbeitet hatte. Wie Feuerwehrkommandant Christian Brunner-Hauck erläuterte, habe man bereits im Jahr 2018 mit den ersten Planungen begonnen. Bis heute hätte sich der Arbeitskreis zu über 130 Gesprächen getroffen.
Zukunftsträchtig – funktional – modern
Das bisherige Feuerwehrhaus im Schloßhof wurde 1975 eingeweiht. Obwohl man damals bereits vorausschauend gebaut habe und für die seinerzeit zwei vorhandenen Fahrzeuge sechs Stellplätze konzipierte, sei das Gebäude nicht nur aufgrund des stetig gewachsenen Aufgabenbereiches nun zu klein. Derzeit verfügt die Feuerwehr mit über 100 Aktiven, 23 Jugendlichen und 14 Mitgliedern der Kinderfeuerwehr über sieben Fahrzeuge und zwei Anhänger. Das alte Feuerwehrhaus sei nicht nur zu eng, sondern würde auch die gesetzlichen Vorgaben nicht mehr erfüllen, so der Kommandant beim Spatenstich. Er hoffe, dass man möglichst bald in das neue, zukunftsträchtige, funktionale und moderne Feuerwehrhaus einziehen könne, so Brunner-Hauck.
Zahlen, Daten und Fakten
Das Richtfest ist noch für diesen Herbst geplant. Die Ausbauarbeiten sollen nächstes Jahr fertig sein, die Außenanlagen und das Heizhaus dann im Jahr 2024. Die Kosten werden mit 5,5 Millionen Euro beziffert, wobei es aufgrund der Hackschnitzelheizung und der entsprechenden Dämmung K 40 erfülle und dadurch KFW-Zuschuss-bewährt ist.
Neben staatlichen Zuschüssen und Fördermitteln der Regierung von Schwaben gibt es auch Geld vom Landkreis. Landrat Stefan Rößle hob ganz klar hervor, dass es für Feuerwehrhäuser keine Zuschüsse gebe. Nachdem Wemding allerdings überörtlich für die Atemschutz-Ausbildung zuständig ist, wurden dafür rund 18.000 Euro bewilligt. Das Feuerwehrhaus misst eine Länge von 73,5 Metern, wird 26,5 Meter lang und hat eine Traufhöhe von 7,5 sowie eine Firsthöhe von 9,4 Metern. Bei einer Grundfläche von 1.730 Quadratmetern entfallen auf das Erdgeschoss eine Nutzfläche von 1.550 Quadratmeter, auf das Obergeschoss 890 Quadratmeter.