Jürgen Landgraf wurde 1986 nach dem Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium als Verwaltungsinspektoranwärter bei der Stadt Nördlingen eingestellt. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums als Diplom-Verwaltungswirt (FH) im Jahr 1991 übernahm er diverse verantwortungsvolle Positionen innerhalb der Stadtverwaltung. Von der Steuerabteilung über das Sachgebiet Liegenschaften und Sport bis hin zur Finanzverwaltung mit Grundstücksverkehr und Erbbaurechten – in all seinen Aufgaben bewies er stets hohe Professionalität und umfassende Kompetenz.
Ab 1998 leitete er das städtische Standesamt und war seither bis zu seinem Tod auch als Standesbeamter tätig. Im Jahr 2003 wurde ihm das Aufgabengebiet als Sachbearbeiter für die Bereiche Einwohnerwesen, Wahlen und Verkehrsüberwachung übertragen, bevor er 2005 die stellvertretende Leitung des Sachgebietes Ordnungswesen und 2006 die Leitung desselben übernahm. Diese Tätigkeit hatte er bis zuletzt inne. Am 1. Juli 2011 konnte Jürgen Landgraf sein 25. Dienstjubiläum bei der Stadtverwaltung feiern.
Jürgen Landgraf war nicht nur knapp 38 Jahre lang ein herausragender Mitarbeiter der Stadtverwaltung, sondern auch ein engagierter Bürger seiner Heimatstadt. Er setzte sich über viele Jahre ehrenamtlich im Nördlinger Vereinsleben ein, insbesondere bei der Freiwilligen Feuerwehr und bei der Volleyballabteilung des TSV 1861 Nördlingen. Sein ehrenamtliches Engagement und seine Hilfsbereitschaft waren beispielhaft und wurden von vielen geschätzt.
Neben seiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit war Jürgen Landgraf politisch für die CSU Donau-Ries aktiv, von 2008 bis 2014 als Mitglied des Kreistags und zuletzt als Schriftführer. Sein Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatsstadt und seine stets offene und tüchtige Art machten ihn zu einem geschätzten und respektierten Mitbürger.
Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine große Lücke in unserer Gemeinschaft. Nördlingen verliert mit ihm eine markante, authentische, empathische und hochgeschätzte Persönlichkeit.(dra)
