Finanz- und Heimatminister Albert Füracker überreichte die Aufnahmeurkunde für Neuaufnahmen in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes an die Stadt Nördlingen. Bild: StMFH/Christian Blaschka
Oberbürgermeister David Wittner nahm im Namen der Stadt Nördlingen die Aufnahmeurkunde des Stabenfestes als immaterielles Kulturerbe von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker entgegen.

Es ist ein einmaliger Anblick, wenn Mädchen und Buben mit Blüten und Fahnen durch die Straßen der Altstadt ziehen. Mit seiner über 600-jährigen Geschichte gehört das Nördlinger Stabenfest zu den wohl ältesten Kinderfesten Deutschlands. Nun wurde es als immaterielles Kulturerbe in Bayern ausgezeichnet.

Bei der Auszeichnungsveranstaltung in München überreichte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker die Aufnahmeurkunde an Oberbürgermeister David Wittner, Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel und Daniel Wizinger, Leiter des Sachgebiets Tourismus und Veranstaltungen der Stadt Nördlingen. Auch die stellvertretende Landrätin, Ursula Kneißl-Eder und der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler waren beim Festakt in der Münchner Residenz anwesend und freuten sich über die Ehrung.

"Die Aufnahme in die Landesliste ist Anerkennung und Wertschätzung zugleich. Sie bringt den Wert des Stabenfestes und seiner Geschichte zum Ausdruck", so Oberbürgermeister Wittner, der das Fest in diesem Jahr nach zweijähriger Zwangspause durch Corona erstmals eröffnen konnte.

Als immaterielles Kulturerbe werden lebendige Traditionen wie Bräuche und Feste, überliefertes Wissen aber auch Handwerkstechniken verstanden, die die Identität und Kontinuität einer Gemeinschaft besonders hervorheben lassen. Die Stadt Nördlinger kann mit dem Stabenfest, das im frühen 15. Jahrhundert seinen Ursprung hat, auf eine besonders lange Tradition zurückblicken. (pm)