Anlaufstelle für die offizielle Eröffnungsfeier des Denkmaltags im Donau-Ries ist das ehemalige Empfangsgebäude der Bahn in Tapfheim. Die Festveranstaltung beginnt um 13:30 Uhr mit der offiziellen Begrüßung und Eröffnung durch Landrat Stefan Rößle. Im Anschluss werden um 14:30 Uhr und um 16:00 Uhr Führungen angeboten.
Zum Tag des offenen Denkmals öffnet das weitgehend unverändert erhaltene Bahnhofsgebäude in Tapfheim seine Tore für die Öffentlichkeit. Das Baudenkmal wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Donautalbahn von Ulm nach Regensburg in den Jahren nach 1870 realisiert und hat eine hohe geschichtliche und künstlerische Bedeutung. Bereits durch Kubatur und Dachform zeigt das weithin sichtbare Baudenkmal den repräsentativen Anspruch, den die Königlich Bayerische Eisenbahn zum Ausdruck bringen wollte. Der Bahnhof besitzt hochwertige Ausstattungsteile aus der Erbauungszeit.
Mit dem Erwerb des Gebäudes im Jahr 2015 hat die Tapfheimerin Rita Failer nicht nur ein Denkmal vor dem Verfall gerettet sondern auch einen neuen Mittelpunkt und Treffpunkt in der Gemeinde Tapfheim geschaffen. Mit viel Feingespür für das Gebäude hat sie ein gelungenes Nutzungskonzept erarbeitet. 2017 wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen, wobei immer das übergeordnete Ziel im Fokus stand, die vorhandene Substanz zu erhalten und diese möglichst behutsam an die neuen Nutzungen anzupassen. So wurde aus der ehemaligen Wartehalle das "Café Bruno" und im Obergeschoss entstand eine Schmuckmanufaktur.
Wohlverdient hat die Besitzerin bereits zwei Denkmalpreise erhalten. Das gesamte Engagement wurde im Jahr 2020 mit der Verleihung der Bayerischen Denkmalschutzmedaille sowie mit dem Denkmalschutzpreis des Bezirk Schwaben offiziell geehrt. Am Tag des offenen Denkmals soll die interessierte Bevölkerung einen Einblick in das Tapfheimer Bahnhofsgebäude bekommen. Ziel des Denkmaltages ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu begeistern und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.
Veranstaltung im Zehentstadel in Heroldingen
Gleich zwei Veranstaltungen können am 10. September in Heroldingen im Zehentstadel besucht werden, die auch ganz zu dessen bäuerlichem Ambiente passen: Vor Ort gibt es Informationen im Rahmen der Aktion Streuobst, unterstützt durch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Heimisches Obst ist wieder im Fokus der Zeit. Welches Wissen ist von früherer Zeit übriggeblieben? Inwiefern beugte historische Landwirtschaft z.B. Krebserkrankungen nach jüngeren Fallbeispielen und Forschungen vor?
Es gastiert die Wanderausstellung zur Herstellung regionaler Produkte seitens des Landkreises Donau-Ries im Museum, die besonders für jüngere Besucher verständlich macht, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse entstehen.
Obligatorisch ist die Ausfahrt des Lanz Bulldog HL 12, der als „Ur“-Bulldog gilt und im Jahr 1921 durch die Heinrich Lanz AG (seit 1956 John Deere) hergestellt worden ist. Von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit dem Angebot einer leiblichen Stärkung vor Ort. (pm)