Veranstaltung

"Vom Vorurteil zur Gewalt - Politische und soziale Feindbilder in Geschichte und Gegenwart"

Wolfgang Benz Bild: Ulrich Dahl
Am Dienstag, den 6. Oktober, liest Prof. Dr. Wolfgang Benz aus seinem neuen Buch rund um Vorurteile gegenüber Fremdem statt.

Ressentiments und Feindbilder gegen Minderheiten sind zählebig und haben in Krisenzeiten besondere Anziehungskraft. Verschwörungsfantasien erklären die Welt mit abstrusen Theorien, die „Fremden“ die Schuld an Missständen und Katastrophen zuweisen. Als „fremd“ werden Angehörige kultureller, religiöser, ethnischer, sozialer Minderheiten erklärt, um sie zu verdächtigen, zu vertreiben, zu verfolgen, zu vernichten. Die Ressentiments Antisemitismus und Antiziganismus mündeten im Völkermord. Aktuell erfahren andere Minderheiten wie Uiguren, Rohingyas, Jeziden und so weiter weltweit Ausgrenzung und Gewalt. Die Wirkung des Vorurteils ist am Schicksal der jeweils verfolgten Minderheit sichtbar. Die Motive und den Gewinn der Mehrheit durch die Ausgrenzung von Minderheiten zu ergründen ist Aufgabe der Ressentimentforschung. Sie untersucht den Weg vom Vorurteil zur Gewalt.

Veranstaltungsort: Evangelisches Gemeindezentrum (Hallgasse 7), Nördlingen
Datum: Dienstag, den 6. Oktober 2020, um 20:00 Uhr.
Eintritt: Frei, Spenden erwünscht.
Veranstalter: Evangelisches Bildungswerk Donau-Ries e.V., Stadtbibliothek Nördlingen & Bücher Lehmann

Wegen der Corona Maßnahmen kann nur eine sehr begrenzte Zuschauerzahl eingelassen. Um Voranmeldung wird daher gebeten. (pm)