Müllsammelaktion

Donauwörther Alpenverein beteiligt sich an Flursäuberungsaktion

Illegale Entsorgung von Autoreifen Bild: Herbert Stark / DAV Donauwörth
Die Sektion Donauwörth des Deutschen Alpenvereins beteiligte sich auch heuer wieder an der Flursäuberungsaktion des AWV Nordschwaben. Einsatzgebiet war der Wichtelesberg am Rande des Ortsteils Zirgesheim.

Viele Stunden waren dort die Helfer damit beschäftigt, Hinterlassenschaften der Grillplatzbesucher einzusammeln. Überall lagen gedankenlos weggeschnippte Zigarettenkippen. Es waren Hunderte. Viele Raucher wissen nicht, das die Filter Kunststoffe enthalten, die eine Ursache dafür sind, dass sich die Stummel nicht so einfach zersetzen. Je nach Standort beträgt die Verweilzeit einer Kippe in der Natur mehrere Jahre. Im Filter und den Tabakresten sind zudem viele Schadstoffe angereichert, die zum Teil krebserregend sind. Die Stoffe werden bei Nässe mobilisiert und landen damit in der Umwelt. Kippen stellen Problemabfall dar.

Im Umfeld der Feuerstelle war kaum ein Schritt möglich, ohne auf Kronkorken zu treten. Im Steilhang unter dem Grillplatz markierten zerschellte Glasflaschen die Wurfweite ihrer Werfer. Dazu kamen unzählige Getränkeflaschen, Einwegbesteck, Fetzen von Alu- und Plastikfolie und diverse Verpackungsreste. - Ein Blick ins Supermarktregal zeigt, wo der Plastikmüll herkommt.

Unfassbare Funde - ein Bericht

Die Mitglieder der Sektion Donauwörth beschreiben: "Hunderte Glitzer-Konfettiherzen, die verstreut am Boden lagen, zeugten von Geistlosigkeit. Es wird sehr lange dauern, bis die aus einer Folie gestanzten Herzen in Mikroplastikpartikel zerfallen. Wir wissen, das Kunststoffproblem verändert die Biosphäre und zwar dauerhaft. Aber wir lieben ja den Kick… Im Unterholz fanden wir Plastiktüten gefüllt mit Haushaltsmüll, der illegal abgelegt wurde. Im Steilhang stießen wir auf ein Schild samt Befestigungsstange, das oben am Grillplatz im Zuge von Zerstörungswut aus dem Fundament gerissen und hinabgeworfen worden war. Das Schild wurde von uns zum Baubetriebshof der Stadt verbracht. Der Fund einer nahezu entleerten Motorölflasche lies Schlimmeres erahnen. Obacht: Bereits ein Öltropfen kann bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigen. Es kam aber noch mehr zu Tage. Unweit der Fundstelle wurde ein undichtes Behältnis entdeckt, das mehrere Liter Altöl enthielt - ein klares Umweltdelikt. Das Öl wurde dann vom Stadtbauamt entsorgt."

Der Wald ist keine Deponie, oder?

Der Fund von zwölf Autoreifen, die verstreut im Unterholz lagen, schockierte ein weiteres Mal. "Der Wald ist keine Deponie, oder?", so die einhellige Meinung. Der gesamte Müll wurde zum Recyclinghof Binsberg verbracht. Dank an den AWV Nordschwaben für die Initiative, auch natürlich für die gestiftete Brotzeit. Am Ende des Tages waren alle happy - Gutes zu tun schafft Freude! (pm)