In dem vormals gemeindefreien Gebiet „Brand“ werden sich in Zukunft fünf Windkraftanlagen mit je 175 Metern Nabenhöhe, 172 Metern Rotordurchmesser und je 7,2 Megawatt Leistung drehen. Am 19.05.2023 hatte die Firma Uhl Windkraft Projektierung GmbH & Co. KG den Genehmigungsantrag nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) beim Landratsamt Donau-Ries als zuständiger Genehmigungsbehörde eingereicht. In der Folgezeit wurden fehlende Unterlagen noch ergänzt. Nun ist es so weit. Die Genehmigung wurde erteilt und im Amtsblatt des Landkreises veröffentlicht.
„Ganz besonders freut mich, dass sich die Kommunen Holzheim und Münster zu dem Projekt bekannt und einen Bebauungsplan dafür aufgestellt haben“ sagt Landrat Stefan Rößle: „Zusammen mit den bereits bestehenden Windrädern bei Holzheim trägt die dortige Region einen sehr großen Anteil an der Energiewende. Die Genehmigung von fünf Windrädern in unserem Landkreis bestätigt uns in unserem kontinuierlichen Einsatz für grünen Strom in der Region. Ehrlicherweise muss hier aber auch gesagt werden, dass für die nun hinzukommenden Anlagen insgesamt rund 4,4 Hektar Wald in Anspruch genommen werden.“ Darin enthalten sind die Fundamentflächen, Montage- und Kranstellflächen sowie notwendige Wegeausbauten.
Großes Lob für konstruktive Zusammenarbeit
Zusätzlich werden rund 3 Hektar Wald vorübergehend als Montagefläche und Baufeld benötigt, welche im Anschluss an die Baumaßnahmen direkt wieder aufgeforstet werden. Die Erlaubnis zur Rodung war aber trotz des öffentlichen Interesses an der Walderhaltung zu erteilen, da sich der Belang der erneuerbaren Energien entsprechend der Vorgaben des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) in der rechtlichen Abwägung durchsetzt.
Eine der fünf Anlagen wird von einer Bürgerenergie-Genossenschaft betrieben werden, um auch eine direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu ermöglichen. Am Projekt sind neben den Gemeinden Holzheim und Münster im Landkreis Donau-Ries auch die Nachbargemeinden Baar und Thierhaupten beteiligt. Zufrieden zeigt sich die Firma Uhl mit dem Ablauf des Genehmigungsverfahrens. Schließlich war dieses landkreisübergreifend zu koordinieren. Die Zufriedenheit gilt nach Mitteilung von Maximilian Weiß, Projektmanager bei Uhl auch für das parallele Bauleitplanverfahren bei dem die Gemeinden Münster und Holzheim sich stets konstruktiv im Sinne der Energiewende gezeigt hätten.
Bis sich die Anlagen drehen, wird aber noch Zeit vergehen: Die Lieferzeiten von Windenergieanlagen sind zurzeit lang. Bei einem reibungslosen Verlauf der weiteren Planungen könnten sich Mitte des Jahres 2026 die ersten Rotoren drehen.
Die beiden Bürgermeister der Gemeinden Holzheim und Münster, Josef Schmidberger und Jürgen Raab sprechen dem Landratsamt Donau-Ries, den beteiligten Fachstellen und dem Vorhabenträger ein großes Lob für die konstruktive Zusammenarbeit aus. Außerdem ergänzen sie: „Essenziell für Erfolg war die Kommunikation zwischen den vier Gemeinden Holzheim, Münster, Baar und Thierhaupten sowie der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.“ (pm)