Anlass hierfür sind die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgerufenen Deutschen Waldtage, die dieses Jahr von 15. bis 17. September unter dem Motto „Gesunder Wald. Gesunde Menschen!“ stehen. Wälder sind in vielerlei Hinsicht wichtig für die Bedürfnisse des Menschen. Nur ein gesunder Wald kann seine vielfältigen Funktionen wie beispielsweise Trinkwasserschutz, Erholungsraum, Roh-stofflieferant sowie Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten erfüllen. Dass sich Waldaufenthalte positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirken, zeigt die immer stärker werdende Nutzung des Waldes als Erholungsraum. Doch ein gesunder Wald ist keine Selbstverständlichkeit. Durch immer häufiger werdende Stürme und Trockenperioden sowie Schädlingsbefall oder auch Waldbrandereignisse sind die heimischen Wälder vor große Herausforderungen gestellt. „Forstleute und Waldbesitzende stehen vor der Aufgabe, den Wald, seine Vitalität und Resilienz zu stärken und für die Zukunft zu sichern. Dabei brauchen sie breite gesellschaftliche Unterstützung“, wie Dr. Andreas Schütte als Mitinitiator der Deutschen Waldtage erklärt. Vor allem braucht es Verständnis für die Bedürfnisse des Waldes und eine zukunftsgerichtete Waldbewirtschaftung, die den Umbau der Wälder hin zu gemischten und stabilen Mischbeständen vorsieht.
Insgesamt 400 Weißtannen gepflanzt
Diesen so notwendigen Waldumbau nahmen Revierleiter Raffael Döring und Johannes Vogel, stellvertretender Spartenleiter Mountainbike beim TSV Wemding und hauptamtlicher Umweltreferent der Stadt Oettingen zum Anlass für eine gemeinsame Pflanzaktion im Lommersheimer Wald süd-östlich von Wemding. Insgesamt 21 Kinder und sechs Erwachsene zeigten Interesse und beteiligten sich mit viel Engagement und Freude an der gemeinsamen Aktion. Insgesamt 400 klimatolerante Weißtannen pflanzten sie unter Anleitung von Forstwirten des Forstbetriebs Kaisheim in einen Fichtenbestand, der bereits durch Borkenkäfer vorgeschädigt war. Die jungen Tannen sollen nun im Schatten der verbliebenen Fichten heranwachsen und gemeinsam mit weiteren Mischbaumarten einen gesunden und zukunftsfähigen Wald von morgen bilden.
„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten ein legales Angebot zum Mountainbiken für Jung und Alt im Lommersheimer Wald schaffen konnten. Sehr gerne leisten wir deshalb auch einen Beitrag zur Sensibilisierung unserer Mitglieder für die Belange des Waldes und packen heute mit an“, erklärt Johannes Vogel, der sich mit seinen zwei Söhnen ebenfalls aktiv an den Pflanzungen beteiligte.
Legales Angebot zum Mountainbiken im Wald geschaffen
Dass aktive Erholungsnutzung und naturnahe Waldbewirtschaftung zusammen funktionieren, sofern beide Seiten Verständnis füreinander aufbringen, zeigt das Beispiel in Wemding. Grundsätzlich ist das Radfahren im Wald abseits von hierfür geeigneten Wegen verboten und wird von den vor Ort zuständigen Förstern auch nicht geduldet. In Wemding wurde in Rücksprache mit Naturschutzverantwortlichen jedoch ein legales Angebot zum Mountainbiken im Wald geschaffen, das die Belange des Naturschutzes und der Waldbewirtschaftung berücksichtigen und der illegalen Nutzung auf breiter Fläche entgegenwirken soll. Die Wälder sind nämlich grundsätzlich nicht für eine unkontrollierte flächige Nutzung abseits der Wege geeignet, da zahlreiche Tier- und Pflanzenarten hiervon stark beeinträchtigt werden könnten. Damit der Wald bestmöglich seine vielfältigen Funktionen erfüllen kann, ist es deshalb wichtig, dass Naturnutzer auch Grenzen respektieren. „Wir wollen für einen sensiblen Umgang mit der Natur und unseren Wäldern werben. Da das am besten bereits im Kindesalter funktioniert, freut es uns sehr, dass so viele Kinder bei der Pflanzaktion mit geholfen haben und mit uns einen Beitrag für einen gesunden Wald der Zukunft leisten wollten“, resümiert der Betriebsleiter am Forstbetrieb Kaisheim Georg Dischner. (pm)