Der Erhalt unserer Wälder als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, aber auch als Rückzugs- und Kraftort für den Menschen, war Ziel einer gemeinsamen Aktion der CSU Rain und des Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Nördlingen-Wertingen. Insgesamt wurden 75 Bäume auf einer durch das Eschentriebsterben entstandenen Schadfläche gepflanzt. Als heimische Baumart des Auwalds ist die Esche in den Wäldern des Landkreises insbesondere entlang des Lechs und der Donau großflächig vertreten.
„Wir wollen mit dieser Aktion nochmals auf das Eschentriebsterben aufmerksam machen und Alternativen zur Esche aufzeigen.“, erklärt Pia Mayer, die seit Dezember am Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Nördlingen-Wertingen den Vorbereitungsdienst für die forstliche Laufbahn absolviert. Die in unseren Wäldern heimischen Eschen werden durch den Pilz „Falsches Weißes Stengelbecherchen“ in ihrer Verbreitung und Entwicklung beeinträchtigt und sterben schlussendlich ab.
Im Rahmen ihres Staatsexamens beschäftigt sich Pia Mayer intensiver mit dem Thema „Eschentriebsterben und was jetzt?“. So wurden auf der Schadfläche zum nahe gelegenen Stadtgebiet von Rain, welches gerne zur Erholung genutzt wird, drei mögliche Alternativbaumarten zur Esche gepflanzt. Diese sind nicht anfällig für den Pilz des Eschentriebsterbens und kommen mit den wärmeren Temperaturen im Zuge des Klimawandels besser zurecht. Gepflanzt wurden Feld-Ahorn, Wild-Birne und Wild-Apfel. Vor allem das Wildobst ist durch die Blüte insektenfreundlich und die Früchte liefern für Vögel Nahrung.
Normalerweise werden die kleinen Bäumchen mit Kunststoffwuchshüllen geschützt. Mit dem Nachhaltigkeitsgedanken im Hinterkopf kamen auf einer Teilfläche Wuchshüllen aus Holz zum Einsatz. Die Wuchshüllen stammen von einer Schreinerei aus dem Landkreis, die hierfür wiederum das gut biegsame Eschenholz verbaut.
Als Ehrengast besuchte die Bayerische Waldprinzessin Simone Brunner die Veranstaltung und packte tatkräftig mit an. Die Waldprinzessin lobte die gelungene Veranstaltung und appellierte: „Durch die Pflanzaktion wird ein Beitrag für den Wald vor der Haustüre geleistet. Mit viel Kraft und Arbeit müssen die geschädigten Auwälder aufgrund des Eschentriebsterbens umgebaut werden.“
Auch die Ortsvorsitzende der CSU Rain am Lech, Claudia Marb, freut sich über die Aktion: „Ein wichtiger Beitrag für unsere heimischen Wälder, bei dem wir gerne unterstützen.“ Denn Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserer Region, aber auch überregional ginge uns alle an. (pm)