Bereits zum vierten Mal jährt sich das erfolgreiche Projekt „Autofrei zu Kita und Schule“. Und Eltern lassen immer häufiger das Auto auch mal in der Garage stehen.
Asbach-Bäumenheim - Welche Familie kennt sie nicht, die allmorgendliche Hektik vor dem Schul- oder Kita-Start. Da kommt so manche Mutter oder Vater schon verschwitzt in der Arbeit an. Nicht nur, dass der Nachwuchs gewaschen, angezogen und gefrühstückt pünktlich das Haus verlassen muss. Der Stau und das Hupkonzert vor so mancher Einrichtung lassen den Puls schon um halb acht Uhr morgens nach oben schnellen. Und in der Sommerzeit verschärft sich die Problematik noch durch Baustellen auf dem Weg oder direkt vor dem Ziel. Gefährlich vor allem für die Kleinsten, die eher ihrem Spieltrieb als den Straßenverkehrsregeln folgen und in unübersichtlichen Situationen schnell mal auf die Straße rennen.
So findet in diesem Jahr nicht nur in Asbach-Bäumenheim die mittlerweile dort sehr erfolgreich etablierte Projektwoche „Autofrei zu Kita und Schule“ statt. Zwei weitere Einrichtungen in Möttingen und Tapfheim möchten sich in diesem bzw. kommenden Jahr dem Projekt anschließen. Auch die Grundschule in Rain hat Interesse an einer Teilnahme signalisiert.
Um was geht es? Die Aktion „Autofrei zu Kita und Schule“ möchte einen Anstoß geben, das Auto auch mal in der Garage stehen zu lassen, zu Fuß, mit dem Lauf- bzw. Fahrrad oder dem Bus zur Einrichtung zu fahren oder sich als Eltern abzusprechen, um Lauf- bzw. Fahrgemeinschaften zu bilden. Das bringt viele Vorteile: Die oft schwierigen Verkehrssituationen vor Kitas und Schulen werden entschärft. Dies führt zu einer Entlastung durch weniger Stress für Eltern und Kinder. Zudem schont es Umwelt und Geldbeutel und wirkt dem allgegenwärtigen Bewegungsmangel der heutigen Computer- und Spielekonsolen-Generation entgegen.
Neben den Sponsoren (Gemeinde Asbach-Bäumenheim, Sparkasse Bäumenheim, Raiffeisen-Volksbank Bäumenheim und Juventas-Johann-Streitberger-Stiftung) unterstützt auch das Landratsamt in diesem Jahr wieder organisatorisch, vernetzt neue mit erfahrenen Akteuren und hilft bei der Öffentlichkeitsarbeit. „Schließlich“, so Sina Scheiblhofer, die Familienbeauftragte des Landratsamtes und Koordinatorin des Bündnisses für Familie, „liegen die Gründe für dieses Projekt auf der Hand. Eltern, Kinder, natürlich die Einrichtungen und auch die Gemeinden profitieren von den Aktionen. Sie sind sinnvoll und machen Spaß – die besten Voraussetzungen für einen nachhaltigen Effekt! Und dass das Thema wichtig ist beweist der aktuelle Zulauf der neuen Projektpartner.“
In Asbach Bäumenheim steht der Termin der Aktionswoche fest. Vom 10. bis 14. Juli 2017 organisieren die Kita Maria Immaculata, die Kita Dr.-Hermann-Fendt und die Grund- und Mittelschule mit großer Unterstützung von Sieglinde Schönherr, der Familienreferentin vor Ort, tolle Aktionen. So können die Kita-Kinder einen Laufradführerschein absolvieren und Punkte für jeden nicht mit dem Auto zurückgelegten Weg sammeln. Dafür erhalten sie im Anschluss Urkunden und kleine Geschenke.
Auch die Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Donauwörth sind wieder dabei, die die Kinder bereits im Vorfeld zusammen mit dem Kasperle über wichtige Regeln im Verkehr aufgeklärt haben.
„Wir erwarten auch in diesem Jahr wieder eine hohe Beteiligung der Eltern an der Aktion. Die Kinder machen begeistert mit und stecken ihre Eltern von der Idee, das Auto einmal stehen zu lassen, an. Da sind dann auch die Eltern mit Spaß bei der Sache“, so Sieglinde Schönherr.
Wollen Sie das Projekt unterstützen oder sich beteiligen? Nehmen Sie Kontakt mit der Familienbeauftragten auf: familienbeauftragte@lra-donau-ries.de (pm)