Die Initiatoren der Nachbarschaftshilfen im Landkreis Donau-Ries, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der jeweiligen Kommunen und Landrat Stefan Rößle. Bild: Simon Kapfer / Landratsamt Donau-Ries
Die Vision des Landkreises Donau-Ries ist es, den älteren Menschen solange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zuhause zu ermöglichen. Das Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von Seniorinnen und Senioren in allen Bereichen. Aus diesem Grund fördert der Landkreis Donau-Ries den Aufbau von neuen Nachbarschaftshilfen mit einer Summe von 1.000 Euro und unterstützt bereits bestehende Nachbarschaftshilfen mit 500 Euro jährlich.

Anlässlich der Auszahlung der Fördergelder wurde in diesem Jahr erstmalig eine feierliche Übergabe für folgende Nachbarschaftshilfen durch Herrn Landrat Rößle organisiert: Die Nachbarschaftshilfe „Helfende Hände Mittleres Ries“, die Nachbarschaftshilfe des AWO Ortsvereins Mertingen, die Nachbarschaftshilfe Oettingen, der Nördlinger Nachbarschaftshilfe e.V. und die neu gegründete Nachbarschaftshilfe Möttingen und Mönchsdeggingen e.V. Diese Nachbarschaftshilfen bilden mit ihrer täglichen Arbeit in den jeweiligen Städten und Gemeinden eine wertvolle Kümmererstruktur vor Ort, die den Seniorinnen und Senioren eine unmittelbare und unbürokratische Unterstützung in vielen Lebensbereichen ermöglicht.

Landrat Stefan Rößle: „Eine Nachbarschaftshilfe erleichtert den Alltag von älteren Menschen und stößt mit dem Angebot in eine Versorgungslücke. Dadurch wird auch die Attraktivität einer Kommune gesteigert, denn bürgerschaftlich engagierte Nachbarschaftshilfen können wesentlich zum Verbleib in der eigenen Häuslichkeit und zum Erhalt von Sozialkontakten beitragen. Im Vordergrund steht die Hilfe von und für Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt oder der Gemeinde. Ich bedanke mich bei allen Nachbarschaftshilfen für ihren wertvollen Beitrag und hoffe, dass wir in naher Zukunft noch mehr solcher Angebote im Landkreis haben werden.“ Pressemitteilung 10.05.2024 Kümmererstrukturen vor Ort wie die Nachbarschaftshilfen sind wichtig.

Das zeigen die Ergebnisse aus dem aktuellen Erneuerungsprozess des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes und auch die Ergebnisse der Studie „Monitoring Pflegepersonalbedarf“ der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) ab: Im Jahr 2021 lebten pro Person über 75 Jahren noch 4,9 Personen in der Altersgruppe der 30-69 Jährigen, die als „informelles Pflegepotential“, das bedeutet die Übernahme von Tätigkeiten durch direkte Bezugspersonen, die die Pflegebedürftigen alleine nicht mehr ausüben können, zur Verfügung standen. Im Jahr 2031 stehen laut Studie dafür jedoch nur noch 3,6 Personen zur Verfügung. Damit fällt mehr als eine Person weg, die informelle Pflege leisten könnte. (pm)

Bei Fragen zum Thema „Kümmererstrukturen vor Ort“ steht im Landratsamt Donau-Ries mit Christian Trollmann ein Ansprechpartner zur Verfügung: christian.trollmann@lra-donau-ries.de / 0906-74 546.