Der Vectoring-Ausbau in Nördlingen ist fast abgeschlossen.
Nördlingen - Mit Freude konnte Oberbürgermeister Hermann Faul Vertreter der Telekom Deutschland, der bauausführenden Firma sowie örtlicher Elektrofach-Geschäfte im Rathaus begrüßen. Grund war die langersehnte Fertigstellung des Breitbandausbaus im Stadtgebiet durch die Telekom mit der sog. Vectoring-Technik. Nach monatelangen Arbeiten im Untergrund und der Verlegung von mehreren 1.000 Metern Glasfaserkabeln sind die DSL-Hausanschlüsse auf bis zum 100 MB ertüchtigt worden. Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wurde Glasfaserkabel verlegt. Damit sind erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich.
Die Verteiler im Stadtgebiet sind bis auf zwei Gehäuse gesetzt. Diese grauen Kästen am Straßenrand werden quasi zu Mini-Vermittlungsstellen. Im Multifunktionsgehäuse wird das Lichtsignal von der Glasfaser in elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Wie Johannes Schäfer von der Telekom-Technik berichtet, hätten nun 5.500 Haushalte im Bereich der Kernstadt die Möglichkeit, auf schnelles Internet zurückzugreifen. Sobald ein weiterer Zulieferer die noch fehlenden technischen Voraussetzungen schaffe, könne die schnelle Verbindung genutzt werden.
Ob und in welchem Umfang dies möglich ist, können die Interessenten bei den örtlichen Fachfirmen, Expert-Müller, Elektrofachgeschäft und Liton Mobilfunk und TV, erfragt werden. Mit dem Breitband-Ausbau sind nun die Verbindungen in den meisten Teilen der Altstadt und in angrenzenden Wohngebieten so leistungsstark, dass telefonieren, surfen und fernsehen gleichzeitig möglich ist, aber auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud bequemer wird. Oberbürgermeister Faul freute sich sehr über den Ausbau der schnellen Internetverbindungen im Bereich der Altstadt und der angrenzenden Wohngebiete, bemängelte aber, dass der vertraglich vereinbarte Ausbau im Gewerbegebiet an der Lach bislang noch nicht durchgeführt worden sei. Wie Lothar Heubeck, Telekom-Vertrieb, ergänzte, habe die beauftragte Firma den Auftrag zurückgegeben. Eine neue Firma werde in nächster Zeit die Arbeiten durchführen. (pm)