Die Usseltaler Schützen in Daiting hatten an diesem Montagabend bereits den vierten Festtag hinter sich, als mit dem Bayerischen Ministerpräsident Markus Söder hoher Besuch in das kleine Juradorf kam. Rund 800 Besucher warteten auf den bayerischen Landesvater, der einen kurzweiligen Vortrag vorbereitet hatte.
Daiting - Bürgermeister Roland Wildfeuer begrüßte neben Markus Söder zahlreiche Ehrengäste im Festzelt am Sportplatz und bedankte sich für die große Ehre, dass der Ministerpräsident das kleine Daiting besucht. In kurzen Sätzen stellte er seine Gemeinde noch vor, ehe er an Wolfgang Fackler übergab, der schließlich den Hauptredner auf die Bühne bat. Unter tosendem Applaus und begleitet von zwei Festdamen kam der Ministerpräsident auf die Bühne.
"Wenn man die Bürger Bayerns verstehen will, dann muss man aufs Land fahren. Am Marienplatz treffe ich sicher kaum echte Bayern," sagte Söder und betonte seine Verbundenheit zur Fläche. Auch bei einem anderen Thema sprach er sich gegen die Zentralisierung aus. "Wir wollen den Flächenverbrauch verringern. Das soll allerdings nicht in München, sondern vor Ort entschieden werden." Natürlich war auch die Umwandlung der Erstaufnahmeeinrichtung in ein Ankerzentrum Thema (siehe eigener Artikel.) Er betonte, dass wir in Deutschland und besonders in Bayern glücklich und zufrieden sein können. "Denken Sie, dass man mit dieser guten Laune in einem Bierzelt in England, Italien oder Katalonien sitzen könnte? Deutschland ist der Stabilitätsanker in Europa. Damit das so bleibt brauchen wir ein starkes Bayern."
In rund einer Stunde sprach der Ministerpräsident zahlreiche Themen aus den verschiedensten Bereichen an. Er kam auf das geplante Bayerische Pflegegeld und das Familiengeld zu sprechen. Seine rund einstündige Rede wurde immer wieder vom tosenden Applaus der Besucher unterbrochen. Auch das Thema Wolf wurde von Söder angesprochen. "Wir haben jetzt 200 Jahre gut ohne Wolf gelebt. Das kann von mir aus auch so bleiben," erklärte er, ehe er zum Abschluss kam. "Lassen Sie uns in Bayern so bleiben wie wir sind." Er wurde mit Standing Ovations und einem langen Applaus bedacht.
Zum Abschluss seines Besuchs erhielt er noch einige Gastgeschenke, trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein und wirkte zuletzt noch als Dirigent der Kapelle mit, ehe er sich mit einem Bad in der Menge von der Gemeinde verabschiedete.
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