Mit einer schadensträchtigen Serie von Ladendiebstählen war die Donauwörther Polizei vom frühen Donnerstagnachmittag bis in den Abend beschäftigt. Gegen 14.45 Uhr fielen zwei dunkelhäutige mutmaßliche Bewohner des Ankerzentrums in einem Modegeschäft in der Reichsstraße auf. Nachdem der Filialleiter einen davon beim Diebstahl beobachtet hatte, sprach er beide an. Daraufhin flüchteten sie zu Fuß. Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen wurden dann zwei mutmaßliche Tatverdächtige in einem Bekleidungsgeschäft in der Spitalstraße festgestellt. Ein Zeuge hatte beobachtet, wie einer von ihnen Schuhe in den Rucksack des anderen verstaute. Zwei Mitarbeiterinnen konnten die beiden bis zum schnellen Eintreffen der Polizei festhalten. Der Jüngere der beiden, ein 18-jähriger Gambier, war so aggressiv, dass er vorübergehend gefesselt werden musste. Bei der Durchsuchung der beiden Tatverdächtigen wurden sowohl Diebesgut aus der Spitalstraße als auch Originalware aus dem Laden in der Reichsstraße gefunden. Die Schadenshöhe wird auf rund 250 Euro beziffert.
Bevor die beiden jungen Männer nach der Anzeigenaufnahme wieder auf freien Fuß gesetzt wurden forderte der Jüngere von der Polizei die Herausgabe seines Smartphones. Das war insofern ziemlich frech, weil er zu keinem Zeitpunkt ein solches Gerät bei sich hatte. Sein Landsmann konnte den Sachverhalt aufklären.
Kurz nach dem Aufenthalt bei der Polizei tauchte der Ältere, ein 20-jähriger Gambier, kurz vor 18.00 Uhr in einem Schmuckgeschäft in der Reichsstraße auf und ließ sich unterschiedliche Ware vorlegen. Der Verkäuferin fiel die Diebestour des jungen Mannes erst auf, als sie ihn beobachtete, wie er einen Gegenstand im Mund verstaute. Nach Aufforderung nahm er den Teil eines Ohrsteckers aus dem Mund und legte auch eine Uhr aus der Hosentasche vor. Weitere Uhren und Schmuckstücke hatte er schon unbemerkt in einer langen Unterhose verstaut. Sie kamen erst nach einer erneuten Durchsuchung durch die Polizei zum Vorschein. Der Wert der entwendeten Gegenstände in dem Schmuckgeschäft belief sich auf annähernd 1.000 Euro.
Nachdem sich der junge Mann von den polizeilichen Maßnahmen offensichtlich wenig beeindrucken ließ befürwortete die Staatsanwaltschaft nach Rücksprache eine Vorführung vor einen Haftrichter. Der 20-jährige kam deshalb in Gewahrsam und wird im Laufe des Freitags einem Haftrichter vorgeführt.