Was in München das Derblecken am Nockerberg ist, heißt in Donauwörth Starkbieranstich der EBD in Auchsesheim. Im fünften Jahr in Folge luden die Engagierten Bürger Donauwörth am Freitag wieder ins Gasthaus Hoser zu einem humorvollen bayerischen Abend mit Fastenpredigt und Kabarett. Moderiert wurde der Abend von Andreas Kopton, Vorsitzender der EBD. Nachdem die beiden EBD-Stadträte Raimund Brechenmacher und Mandred Hofer das Starkbier angezapft hatten, folgten starke Sprüche.
Johannes Engelschall alias Bruder Johannes nahm sich in seiner "Predigt" erneut eine ganze Reihe von Kommunalpolitikern zur Brust. Ergänzt wurde die Rede immer wieder von kurzen, humorvollen Gesangseinlagen von Hubert Gerstmeier. Engelschall gratulierte dem "Rambo-Boy aus Riedlingen, dem jungen Ost" für seinen beachtlichen Erfolg bei der letzten Landtagswahl und erinnerte daran, dass der "Krater-Napoleon aus NÖ", wohl "große Nöte mit dem Shootingstar der JU" gehabt hätte. Hubert Gerstmeier setzte singend ein: "Waterloo, das war für Lange ein Waterloo."
Als auch dem "Bruder Wolfgang", für sein Ergebnis bei der Landtagswahl gratuliert wurde, stürmte plötzlich der Pizzabote Sebastiano (Sebastian Heckl) in den Saal und auf die Bühne. "Ich habe geliefert! 46 Prozent schwarzer Belag, 54 Prozent bunt", rief er mit italienischem Akzent und präsentierte seine "Pizza a la Wolfi".
Thematisiert wurde auch Birgit Rößles Kandidatur bei der Europawahl. Hubert Gerstmeier sang: "Atemlos durch das Land, reist die Birgit umanand". Und natürlich blieb auch OB-Kandidat Michael Bosse nicht unverschont. Er hätte schließlich versprochen, wenn "der Bosse zum Oberboss gewählt wird", eine neue Stadthalle zu bauen. In der Reichsstraße wird dann wohl der "Bosse-Tanzhaus-Tower" entstehen, mutmaßte Bruder Johannes.
Am Ende seiner Rede gab es viel Lob für die geschäftsführende Vorsitzende der CID, Christiane Kickum. "Bei Schwester Christiane gibt es kein Warten und Schieben auf den Sankt Nimmerleinsttag. Die Dame hört zu, denkt nach, kommuniziert und packt an." Dafür verlieh die EBD Kickum den "Derblecker-Award 2019"
Steinläuse im Tanzhaus und am Schellenberg
Nach zünftiger Blasmusik der Polka Bären rund um Chris Keller aus Tapfheim, trat EBD-Vorstand Gottfried Blechschmidt als Loriots Immitation Prof. Grzimek auf. Bei "Loridon" münzte Blechschmidt den bekannten Sketch "Die Steinlaus" auf Donauwörth um, denn die kleinen Tierchen findet man auch in "Schwäbisch Werd" - hauptsächlich im Bereich des Tanzhauses und neuerdings auf dem Alfred-Delp-Areal.
Zum Abschluss des Abends teilte Hubert Gerstmeier in seinen Gstanzln nochmals ordentlich aus und nahm kein Blatt vor den Mund. Auch hier wurde das Tanzhaus thematisiert: "Nach dem da Müller des Haus jetzt nicht kauft, wird sich hoffentlich zusammen g'rauft. Selbst der OB, hört, hört, hat jetzt Ideen, doch leider hab ich davon nichts g'hört und noch nichts g'sehen." Und auch beim Thema "Volksbegehren" legte der Biobauer den Finger in die Wunde: "Beim Volksbegehren soll's gehen um die Natur, schau' ich in viele neue Gärten nei, seh' i Binsa, Stoinr und a Mähroboterspur.
Das Programm wird am Samstag, 16. März nochmals im Gasthaus Hoser in Auchsesheim aufgeführt.