"Alles Große in dieser Welt entsteht dort, wo jemand mehr tut, als er tun muss“. Mit diesem Zitat von Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer, begrüßte Bürgermeister Wolfgang Kilian die zu Ehrenden in der Aula der Harburger Grund- und Mittelschule. Kilian hob nicht nur die Verdienste der Vereinsfunktionäre und Leistungen der Sportler und Sportlerinnen hervor, sondern dankte auch den Partnerinnen und Partner, die oft verzichten müssten und den Eltern und Großeltern, ohne deren Fahrdienste viele Dinge nicht möglich seien.
22 Bürgerinnen und Bürger wurden im Rahmen der 6. Ehrenamtsehrung und 25 im Rahmen der 7. Sportlerehrung mit der bronzenen, silbernen und goldenen Ehrennadel sowie einer Urkunde der Stadt geehrt. Während Vereinsreferentin Claudia Müller die Ehrung der Vereinsmitglieder vornahm, übernahm zweiter Bürgermeister Jürgen Deg den Part für die Sportler und Sportlerinnen. Jeweils Gold bekamen Ramona Münzinger für ihre erfolgreiche Teilnahme im Schießen bei den Deutschen Meisterschaften 2017 und 2018 (Luftgewehr und KK) und Gary Masson für den Fußball WM-Titel 2017 bei den Kleinwüchsigen Spielen in Kanada als Torwart.
Flammendes Plädoyer statt Power-Point
Eigentlich sollte es darüber eine Powerpoint-Präsentation geben, die zunächst am nicht-vorhandenen Passwort scheiterte. „7 auf einen Streich“, eine Sonderformation der Harburger Stadtkapelle, die die Veranstaltung ohnehin musikalisch umrahmte, überbrückten die Wartezeit mit einer Polka. Allerdings war es in der Aula viel zu hell, so dass Gary Masson kurzerhand einfach und äußerst eindrucksvoll von Kanada erzählte. „Ich bin klein und sonst nix! Und meine Kleinwüchsigkeit hindert mich nicht, völlig normal zu sein, und auch
ganz große Träume zu haben, wie z. B. als Torhüter der Nationalmannschaft für Deutschland den Weltmeister-Titel zu holen.“ Kleinwüchsigkeit sei seiner Meinung viel zu wenig in den Medien präsent und in Sachen Behinderung eine Grauzone. So mussten die Fußballer die gesamten Kosten für Kanada aus eigener Tasche bezahlen, weil es keine Mittel vom Behindertensportverband gab. Für die nächste Fußball-WM der Kleinwüchsigen fallen keine so hohen Kosten an, denn diese findet 2021 in Köln statt. Ziel ist es, den WM-Titel zu verteidigen.
Silber und Bronze für Tischtennis und Geräteturnen
In der Sparte Tischtennis erhielten Simone Heiß vom TSV Ebermergen sowie die Geräteturnerinnen vom TSV Harburg: Selina Christ, Julia Meyer, ValentinaGropper, Anna Wiedemann, Natalja Felde, Louisa Herde, Celine Lichner, Sandra Macho, Elisabeth und Franziska Rudischer, Laura Schabert, Antonia Schneider und Stefanie Stöckle die Silbernadel. Bronze bekamen Volker Lusczak von der Kgl. Priv. Schützengesellschaft 1672 und Wörnitztaler Harburg und Rebecca Münzinger sowie Tischtennis-Dame Tanja Beck vom TSV Ebermergen. Für die Turnerinnen Natalie Baur, Johanna Kilian, Julia Lichner, Anne Meyer, Julia Nazarenus und Antonia Schäfer vom TSV Harburg gab es ebenfalls die Ehrennadel in Bronze.
13 Mal Gold für langjähriges Ehrenamt im Verein
Wolfgang Stegmüller (Reservisten- u. Veteranenkameradschaft Ebermergen), Karl Heckel und Friedrich Strauß (Krieger-, Soldaten- u. Kameradenverein Großsorheim), Jutta Ziegler (Schützenverein „Zur Linde“ Mauren), Robert Weinberger, Doris Eberhardt und Helmut Göttler (Obst- u. Gartenbauverein Ebermergen), Karl Korhammer (Reichsbachtaler Sänger 1995 Ebermergen), Willy Hertle (MGV Ebermergen), Wilhelm Falch und Fritz Hagner (VdK Ortsverband Ebermergen), Jörg Röthinger und Werner Schreitmüller (FFW Ebermergen) erhielten die Goldausführung.
Die silberne Ehrennadel bekamen Markus Jungwirth (Kgl. Priv. Schützengesellschaft 1672 und Wörnitztaler Harburg), Dieter Bußer (Abt. Tennis TSV Harburg), Volker Ostertag (FFW Ebermergen) und Manfred Straß (FFW Mauren).
Mit Bronze wurden Sabine Mack (Kgl. Priv. Schützengesellschaft 1672 und Wörnitztaler), Jürgen Hanisch (Obst- u. Gartenbauverein Ebermergen), Friedrich Huber (MGV Ebermergen), Günter Lernhard (FFW Ebermergen) und Michael Böswald (SV Hoppingen) für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt. Keine sportlichen Höchstleistungen ohne Ehrenamtliche Bürgermeister Kilian fasste abschließend zusammen, dass sich bei diesen Ehrungen der Kreis schließe, denn während die Sportler für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet werden, wären diese ohne die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen gar nicht möglich.
Die Vergabe findet übrigens alle drei Jahre statt. Geehrt werden können nur Personen, die von der Bevölkerung vorgeschlagen werden. Zudem kann auch jeder Verein ein Mitglied nennen.