Ein modernes Gemeindehaus, ein funktionierender Dorfladen und ein vielseitiger Spielplatz. Dazu sanierte Straßen und viel Grün. In den letzten zehn Jahren ist in der Gemeinde Tagmersheim einiges passiert. "Das alles wäre ohne die Dorferneuerung nicht möglich gewesen", bilanziert Bürgermeister Georg Schnell. Dafür wurden über 2,5 Millionen Euro aufgewendet. Deutlich über eine Millionen Euro wurden als Zuschüsse an das Dorf gezahlt. Außerdem wurde noch etwas viel Wichtigeres gewonnen. "Die Dorferneuerung war ein Kraftakt. Daran ist unsere Gemeinschaft gewachsen, der Zusammenhalt in Tagmersheim ist noch enger geworden und wir alle haben an einem Strang gezogen und das Jahrhundertprojekt gestemmt", erklärt der Bürgermeister.
Zur Abschlussfeier am vergangenen Sonntag wurde der neu gestaltete Dorfplatz genutzt. Dieser wurde im Rahmen der Dorferneuerung um einen Spielplatz erweitert und der ehemalige Burggraben schlängelt sich als Bächlein um den Platz. Schnell war klar, dass dies der richtige Standort für das Denkmal für die Dorferneuerung sein würde. Der Röglinger Künstler und Bildhauer Rupert Fieger hatte es konzipiert und sich dabei auf die Sage der Hummelzieher bezogen. "Während einer Hungersnot wollten die Bürger des Ortes den letzten Hummel - damals ein Name für einen Ochsen - auf das Kirchendach ziehen, da in der Dachrinne noch Gras wuchs. Doch beim Versuch erdrosselten sie das Tier. Anders wie damals, war aber in diesem Fall das gemeinsame Engagement der Tagmersheimer von Erfolg geprägt. Das soll dieses Kunstwerk ausdrücken", so Rupert Fieger.
In seiner anschließenden Festrede bedankte sich Bürgermeister Georg Schnell nochmals bei allen Mitwirkenden für die Dorferneuerung: "Ich bin stolz, wie wir das alles durchgezogen haben und es ist unser Recht, ja sogar unsere Pflicht heute zu feiern. Dankeschön für das Erreichte."