Als Klassiker unter den Boulevardstücken ist die Komödie „Pension Schöller“ von Wilhelm Jacoby und Carl Lauffs aus dem Jahr 1890 auf allen deutschen Bühnen vertreten.
Klar, dass so ein Klassiker auch nach Nördlingen kommen muss. Am 31. Januar und 1. Februar 2020 ist es jeweils um 19 Uhr so weit: Das P-Seminar Deutsch der diesjährigen Q12 führt unter der Regie von StRin Simone Röck die Verwechslungskomödie am Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen auf.
Philipp Klapproth will was erleben, wo er doch einmal aus seinem Kuhkaff herausgekommen ist und in die schillernde Großstadt Berlin eintauchen kann. Neffe Alfred muss den großen Wunsch erfüllen: einmal eine Irrenanstalt betreten, als Besucher – versteht sich. Dafür lässt der Onkel auch tüchtig was springen. Der notorisch in Geldnöten steckende Alfred holt sich Rat bei seinen Freunden und – schwupps – findet sich Herr Klapproth auf einer Veranstaltung der ominösen Pension Schöller wieder. Dort trifft er nicht nur auf überdrehte Schriftstellerinnen, sondern auch auf einen Löwenjäger, einen skrupellosen Major und auf eine äußerst seltsame Schauspielerin. In Berlin mag das ja alles noch lustig sein, aber was, wenn die vermeintlich Verrückten plötzlich in Philipps Zuhause stehen? Da wird im wahrsten Sinne des Wortes aus Spaß Ernst und Philipp gerät in immer größere Schwierigkeiten.
Im Verlauf des Seminars (Abiturjahrgang 2018/2020) haben die Schüler das Stück behutsam modernisiert und in die 1950er Jahre gesetzt, Figuren und Handlungsstränge ergänzt, andernorts gekürzt und somit ein feines Theaterstück geschaffen, das den Besuchern an zwei Abenden aufgeführt werden wird. Aufgrund der etwas beengten Platzverhältnisse (pro Abend etwa 140 Gäste), die durch die Baumaßnahmen bedingt sind, gilt im Mehrzweckraum: Wer zuerst kommt, sitzt zuerst. Einlass ab 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei. (pm)