Von der B 25 zwischen Nördlingen und Dinkelsbühl geht es bei Oppersberg runter von der Bundesstraße und zum neuen Waldfriedhof, dem mittlerweile dritten, den Carl-Eugen Prinz zu Oettingen-Wallerstein eröffnet hat. „Dies ist der Start eines besonderen Ortes, eines Ortes des Abschieds, des Andenkens und des Friedens“, meinte der Waldruh-Geschäftsführer bei der Einweihung am Dienstag, 28. Juli, am Andachtsplatz des Waldfriedhofs. Für die angemessene musikalische Begleitung sorgte die Musikkapelle Fremdingen.
Der naturbelassene, herrliche Eichenwald soll als Alternative zum herkömmlichen Friedhof dienen. In unserer heterogenen Gesellschaft mit ihrer Vielfalt an Lebensentwürfen verändere sich auch die Bestattungskultur, so der Erbprinz. Immer öfter sei es der Fall, dass sich Hinterbliebene nicht um herkömmliche Gräber kümmern können, weil sie gesundheitlich nicht dazu im Stande sind oder zu weit entfernt wohnen. Die Waldruh übernehme in diesem Fall die Funktion der Großfamilie.
Der Erbprinz richtete seinen Dank an alle, die zur Verwirklichung der Waldruh Romantische Straße beigetragen haben, wie Fremdingens Bürgermeister Frank-Markus Merkt und seine Gemeindeverwaltung sowie Landrat Stefan Rößle und die Kreisverwaltung. Besonders erwähnte er die beiden Verwalterinnen der Waldruh Naturbestattungen, Angelina Hafner und Silke Schenkenhofer: Sie seien „Herz, Motor und Seele der Waldruh“.
Lobende Worte für die neue Einrichtung fand Landrat Stefan Rößle. Mit dem neuen Waldfriedhof hätten nun sowohl Christen als auch Nicht-Christen eine neue Möglichkeit für die letzte Ruhe. „Das ist eine gute, wichtige Ergänzung der Bestattungsvielfalt“, so der Landrat.
Fremdingens Bürgermeister Frank-Markus Merkt meinte, hier im Wald „fühlt man sich dem Herrgott und der Schöpfung näher“. Er gehe gerne auch mal auf dem Heimweg hier vorbei, um diese besondere Stimmung, dieses besondere Gefühl zu erleben. Natürlich gebe es neben vielen Befürwortern auch jene, die einen Waldfriedhof ablehnen. Aber die plurale und freie Gesellschaft, in der wir leben, sollte nicht nur im Leben, sondern auch für die letzte Ruhestätte gelten, hielt der Bürgermeister fest. Die vielen positiven Stimmen zum Waldfriedhof, die man im Vorfeld zu hören bekommen habe, seien ein Beweis, dass diese Entscheidung richtig war.
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