Friedhofswesen

Stadt Donauwörth gibt Bestattungsdienst auf

Die Räumlichkeiten des städtischen Bestattungsdienstes werden zur Vermietung angeboten. Bild: Mara Kutzner
Die Stadt Donauwörth organisiert das Bestattungswesen neu und trennt sich zum 1. Juli vom städtischen Bestattungsdienst. Eine Versorgungslücke wird es aber nicht geben.

Der städtische Bestattungsdienst war eine freiwillige Aufgabe der Kommune - anders sieht es bei der Friedhofsverwaltung aus. Diese bleibt als hoheitliche Pflichtaufgabe in städtischer Hand. Die Vergabe von Grabstätten, die Pflege von Grünanlagen oder die Verkehrssicherung am Hauptfriedhof und an den städtischen Friedhöfen in den Stadtteilen Berg, Zirgesheim, Auchsesheim und Riedlingen sowie am Waldfriedhof im Stadtwald wird wie bisher von der Stadt fortgeführt. 

Zwar kann sich jeder frei für einen Bestatter seiner Wahl entscheiden, da es in Donauwörth neben dem städtischen Betrieb aber bisher keinen privatwirtschaftlichen Bestattungsdienst gegeben hat, fiel die Wahl meist auf den Bestattungsdienst der Stadt. Das wird sich nun ändern, denn zum 1. Juli wird sich ein gewerbliches Bestattungsunternehmen in Donauwörth ansiedeln.

Bestattungsdienst wird eingestellt

Hinzukommt, dass die Stadt Donauwörth die Struktur ihres Bestattungsdienstes und der Friedhofsverwaltung neu ausrichtet. Aus rechtlichen Gründen muss die hoheitliche Aufgabe der Friedhofsverwaltung strikt von gewerblichen Aufgaben getrennt werden. Außerdem sei der Fachkräftemangel in der Bestattungsbranche ausgeprägt, sagt Simon Srownal, Amtsleiter Bürgerdienste bei der Stadt Donauwörth. Für die Stadt ist es schwierig, geeignetes Fachpersonal zu finden. Der Bestattungsdienst der Großen Kreisstadt wird deshalb zum 1. Juli eingestellt. Da sich ab Juli ein gewerbliches Bestattungsunternehmen niederlassen wird und zudem weitere Unternehmen Interesse bekundet haben, in Donauwörth ihre Dienste anzubieten, wird sich für die Donauwörther Bürgerinnen und Bürger also nichts ändern. 

Friedhofsverwaltung bleibt in städtischer Hand

Der städtische Bestattungsdienst war eine freiwillige Aufgabe der Kommune - anders sieht es bei der Friedhofsverwaltung aus. Diese bleibt als hoheitliche Pflichtaufgabe in städtischer Hand. Die Vergabe von Grabstätten, die Pflege von Grünanlagen oder die Verkehrssicherung am Hauptfriedhof und an den städtischen Friedhöfen in den Stadtteilen Berg, Zirgesheim, Auchsesheim und Riedlingen sowie am Waldfriedhof im Stadtwald wird wie bisher von der Stadt fortgeführt.

Grabmachertätigkeiten werden ausgeschrieben

Lediglich die Grabmachertätigkeit wird die Stadt neu ausschreiben. Die Aufgabe eines Grabmachers ist es, die Gräber für Särge und Urnen auszuheben und diese falls nötig für die Beisetzung zu befestigen. Außerdem sorgen Grabmacher dafür, dass der Sarg bzw. die Urne sicher und pietätvoll in die letzte Ruhestätte herabgelassen werden. Anschließend verschließen sie das Grab wieder.

Räumlichkeiten können angemietet werden

Die Räumlichkeiten des Bestattungsdienstes am Kappeneck sollen zur Vermietung angeboten werden und die Ausstattung, wie beispielsweise der Leichenwagen wird veräußert. Als Mieter für die Räume direkt am Hauptfriedhof käme allerdings ausschließlich ein Bestattungsunternehmen infrage, wie Oberbürgermeister Jürgen Sorré betont. Ob das neue gewerbliche Bestattungsinstitut die Räume anmieten wird, ist noch bekannt.

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