Ursprünglich war auf hunderten Marktplätzen in der gesamten Republik ein zeitgleiches Offenes Singen unter Beteiligung von Chören, Bands, Musikkapellen und Posaunenchören geplant. Gleichzeitig sollten am 3. Oktober um 19 Uhr im ganzen Land zehn bekannte und Generationen wie Kulturen verbindende Lieder (Volkslieder, Spirituals, Popsongs, Gospels, Choräle und Schlager) gesungen und ein Fest des Dankes gefeiert werden. Von einer solchen, unter den gegebenen Umständen unüberschaubaren Veranstaltung, haben die Nördlinger Verantwortlichen der Kirchen, der Stadt und der Musikgruppen Abstand genommen und sich für einen Ökumenischen Dankgottesdienst in der St. Georgskirche entschieden.
Dieser Dankgottesdienst wird nun am 3. Oktober um 19 Uhr unter Beteiligung der Nördlinger Knabenkapelle (Leitung: Stadtkapellmeister Oliver Körner), einem Chor aus je vier bis fünf Mitgliedern der Nördlinger Chorgemeinschaft, der Kirchenchöre St. Josef und St. Salvator, von Kantorei und Kammerchor St. Georg und dem Sing@Life-Gospelchor unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Udo Knauer und Klaus Ortler (Orgel und Klavier) stattfinden. Liturgisch wirken am Gottesdienst der evangelische Dekan Gerhard Wolfermann, der katholische Stadtpfarrer Benjamin Beck und der Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft, Günter Guthmann mit. In Vertretung von Oberbürgermeister David Wittner, der an dem Wochenende zum Partnerschaftsjubiläum in Stollberg weilt, wird Zweite Bürgermeisterin Rita Ortler die Stadt vertreten.
Neben den Mitwirkenden haben 200 BesucherInnen Platz in der St. Georgskirche. Da das Interesse an einer Teilnahme größer sein könnte, wird der Gottesdienst im Live-Stream auf dem YouTube-Kanal „Evangelische Kirche Donau-Ries“ zu sehen und auch später noch verfügbar sein. Einen direkten Link gibt es als QR-Code auf den aushängenden Plakaten.
Die deutschlandweite Initiative steht unter der Schirmherrschaft des Ratsvorsitzenden der EKD, Bischof Heinrich Bedford-Strohm und von Dr. Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland. Bedford-Strohm schreibt in seinem Grußwort: „Singen ist etwas Wunderbares, es verbindet Menschen und hilft Grenzen zu überwinden. Daher ist das gemeinsame Singen am 3. Oktober gerade in diesem Jahr ein wichtiges Zeichen gegen alle Kräfte, die uns als Gesellschaft auseinanderbringen wollen – und es ist ein Zeichen gegen Angst und Gewalt, Rassismus und Antisemitismus. Ich wünsche mir, dass die Lieder, darunter auch das hebräische „Hevenu shalom alechem“, das Verständnis füreinander und den Frieden stärken!“ (pm)