Kommunale Jugendarbeit

Junge Union informiert sich über die Jugendbefragung

Symbolbild Bild: pixabay
Auf Einladung der Jungen Union Donauwörth informierten sich Vertreter verschiedener JUs aus dem Landkreis in einer abendlichen Online-Veranstaltung über die Ergebnisse der Jugendbefragung 2021.

Auf Einladung der Jungen Union Donauwörth informierten sich Vertreter verschiedener JUs aus dem Landkreis in einer abendlichen Online-Veranstaltung über die Ergebnisse der Jugendbefragung 2021, die durch die Kommunale Jugendarbeit und der Jugendhilfeplanung des Landkreises durchgeführt wurde. Der Einladung gefolgt waren Mitglieder aus Rain, Asbach-Bäumenheim, Harburg und Oberndorf. Von Seiten der kommunalen Jugendpflege nahmen Martina Nagler sowie Andrea Ramold vom Landratsamt Donau-Ries teil.

Die Veranstaltung eröffnete Lucas Hell von der JU Donauwörth. Er dankte den kommunalen Vertretern für diesen Termin und unterstrich die Wichtigkeit der Studie, gerade in Zeiten von Corona. Die Junge Union Donauwörth nähme die Studie nun als Ansatzpunkt, sich intensiver mit dem Themengebiet auseinanderzusetzen. Julian Bumberger, Kreisvorsitzender der Jungen Union, unterstrich deren Anspruch, für die Belange von Jugendlichen einzutreten.

Martina Nagler von der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises unterschied in ihrer Präsentation zuerst zwischen den Begriffen Jugendarbeit in Abgrenzung zur Jugendhilfe. Danach ging sie näher auf einzelne Aspekte der aktuellen Jugendbefragung ein, welche zur Zeit des Frühjahrslockdowns 2021 durchgeführt wurde und an der sich mehr als 1400 Jugendliche beteiligt hatten. Sie berichtete aus persönlichen Gesprächen mit Jugendlichen, dass diese zum größten Teil sehr verantwortungsvoll mit dem Thema Corona umgingen und sich auch hierfür stark zurücknehmen würden. Gleichzeitig wurde aber bei der Diskussion mit den Teilnehmern klar, dass die belastende Situation durch die Schließung der Schulen, aller Vereinsangebote und weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens, gerade bei Jugendlichen mit Problemen oder aus schwierigen Verhältnissen, zu einer weiteren Verschlechterung der Lage geführt hat. Eine Möglichkeit, um diesen Jugendlichen Hilfe anzubieten, besteht zum Beispiel in einer Ausweitung der Zahl an Jugendsozialarbeiterinnen und -arbeitern, welche bereits in vielen Schulen im Landkreis aktiv sind. Zudem könnte jede Kommune Gemeindliche Jugendpfleger/innen beschäftigen, der/die vor Ort einen Offenen Jugendtreff betreiben, ergänzende Freizeitangebote anbieten oder Jugendbeteiligungsprojekte etablieren. Die Kosten hierfür werden zu von der Kommune getragen, jedoch gibt es einen Personalkostenzuschuss (1/3 der Kosten) durch den Landkreis.  

Gefragt, was die Jugendlichen in ihren Gemeinden vermissen würden, führten viele Jugendliche zu wenige Sport- und Bewegungsmöglichkeiten sowie Räume an, um sich treffen oder versammeln zu können. Frau Nagler wies speziell auf fehlende Angebote für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren hin, welche bereits zu alt für den Spielplatz, aber eben auch noch nicht erwachsen seien. Sind Angebote vorhanden, erreichen diese oftmals die Zielgruppe nicht. Marco Pulci, JU Vorsitzender aus Harburg, kündigte an, das Angebot vor Ort für diese Zielgruppe hin genauer zu untersuchen. JU Vorsitzender und Stadtrat in Rain am Lech, Manuel Paula, verwies auf gegenwärtige Bemühungen im Rainer Stadtrat, das Raumproblem anzugehen.

Um der Digitalaffinität Jugendlicher Rechnung zu tragen und diese zu erreichen, bemüht sich die kommunale Jugendarbeit derzeit um die Einführung einer JugendApp auf Landkreisebene. Damit können sich Jugendliche über Veranstaltungen informieren, aber auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Jugendpflege und Jugendhilfe in Kontakt und Austausch treten. Diese Idee fand breite Unterstützung unter allen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mit einem virtuellen Applaus für die beiden Jugendpflegerinnen bedankten sie sich für die interessanten Einblicke und die anregende Diskussion.(pm)