Mit einer Doppelveranstaltung hat der Bezirk Schwaben mit seinem Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben die Jubilare der Jahre 2020 und 2021 geehrt. Die traditionelle Jubilarfeier, die bislang im Kloster Irsee (Kreis Ostallgäu) stattgefunden hatte, ging diesmal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen erstmals im Parktheater im Kurhaus Augsburg-Göggingen über die Bühne. Das geschah aus Kapazitäts- und Corona-geschuldeten Platzgründen. Denn die Liste der Mitarbeitenden mit 25 oder 40 Jahren Betriebszugehörigkeit und der Ruheständler/Pensionäre umfasste 2020 stolze 218 Personen; 2021 waren es immerhin noch 171. Die beiden Jubilarfeiern 2020 und 2021 hatten in den vergangenen eineinhalb Jahren wegen der Corona-Pandemie mehrmals verschoben werden müssen. Jetzt konnten sie in Präsenz stattfinden, allerdings unter den geltenden Corona-Regeln und unter Einhaltung der Hygiene-, Masken- und Abstandsgebote.
Bezirkstagspräsident Martin Sailer war sichtlich froh, die Jubilare persönlich begrüßen zu können. Angesichts der aktuell geradezu explodierenden Corona-Zahlen geschehe dies in einer Zeit, „die uns alle sehr bewegt“. Die vergangenen 18 Monate seien geprägt gewesen von Homeoffice, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. „Gerade Sie haben und hatten oftmals mit schwierigem Kundenklientel zu tun.“ Das alles solle aber bei der Jubilarfeier nicht zentrales Thema sein. „Heute stehen Sie im Mittelpunkt“, rief er den Anwesenden im Parktheater zu. Sailer, zugleich Verwaltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, dankte allen 725 Mitarbeitenden beim Bezirk und den fast 4500 Beschäftigten bei den Bezirkskliniken (mit Beteiligungen umfasst das Kommunalunternehmen sogar rund 5000 Mitarbeitende) für ihren täglichen Einsatz. „Sie sind die Profis. Durch Ihr Engagement, Ihre Ideen und Ihre Zusammenarbeit gelingt es dem Bezirk mit den Bezirkskliniken, seinen Auftrag als Dienstleister für die Menschen in Schwaben gerecht zu werden und weiterzuentwickeln“, sagte er.
Alle Beschäftigten – ob Chefarzt oder Reinigungskraft - seien gleich wichtig, alle würden gleichermaßen gebraucht, so Sailer. „Sie alle verfügen über Fachkompetenzen und bringen Ihr Herz und Ihren Sachverstand in die tägliche Arbeit ein. Dafür danke ich Ihnen“, meinte er. Dank des Engagements aller Mitarbeitenden gelinge es, mit den sich verändernden gesellschaftlichen, gesetzlichen und technischen Herausforderungen Schritt zu halten. „Danke, dass Sie dem „Team Bezirk“ so lange die Treue gehalten haben“, sagte der Bezirkstagspräsident.
Wolfgang Heinlein, Gesamtpersonalratsvorsitzender der Bezirkskliniken, schloss sich den Glückwünschen und der Gratulation Sailers an. „Sie alle – Jubilar*innen und Ruheständler – haben heute Grund zu feiern und stolz zu sein auf Ihre in vielen Jahren erbrachten Leistungen“, sagte er. Heinlein blickte auf die Zeiten zurück, als die Bezirkskrankenhäuser noch als Eigen- bzw. Regiebetriebe geführt wurden. Zur „Betriebsgeschichte“ gehörten die Eröffnungen der einzelnen Standorte: des BKH Kempten im Jahr 1986, des BKH Augsburg 1989, des BKH Memmingen 1995 (damals noch als Station im örtlichen Klinikum), der Tagesklinik Lindau 1999, des BKH Donauwörth 2001 (ebenfalls erst einmal als Station in der Donau-Ries-Klinik) und der psychosomatischen Günztalklinik Allgäu 2016.
Neben den positiven Aspekten habe es bei diesen Weiterentwicklungen auch Probleme gegeben. „Diese haben Sie, sehr verehrte Kolleg*innen, immer gemeinsam mit großem Engagement zum Wohle unserer Patient*innen gelöst“, so der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats (GPR). Wer täglich viele Stunden miteinander arbeitet, entwickelt ein Zugehörigkeitsgefühl zu dieser Betriebsgemeinschaft. In ihr entsteht das bekannte und dringend benötigte „Wir-Gefühl“. „Dieses Gefühl möchten auch wir als GPR weiterhin mit bewahren, denn wir Beschäftigte sehen die Bezirkskliniken auch als unsere Bezirkskliniken an. Dafür treten wir ein. Dafür mobilisieren wir unsere besten Kräfte“, so Heinlein.
Die Personalratsvorsitzende beim Bezirk, Angelika Fritz, glaubt, dass es in der heutigen Zeit wenige Menschen gibt, die von sich sagen können, bei ein und demselben Dienstherren oder Arbeitgeber so lange beschäftigt zu sein. Sie wünschte allen Jubilaren weiterhin Freude am Arbeiten, Freude auch daran, Veränderungen mitzugestalten und vor allem Gesundheit. „Allen Ruheständlern wünsche ich für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und das schöne Gefühl, keinen Wecker mehr stellen zu müssen“, sagte Angelika Fritz. (pm)