Mitarbeiterjubiläen: Tipps für Selbstständige

Selbstständige und kleinere Unternehmen arbeiten häufig mit mehreren Menschen zusammen. Wer hier regelmäßig etwas zu feiern hat und Jubiläen einheitlich begegnen möchte, sollte sich Gedanken machen, wie Mitarbeiter geehrt und Jubiläen gefeiert werden sollen. Einheitliche Regelungen sind ein Muss, wenn man das positive Image von Glückwünschen erhalten und verhindern möchte, dass sich der eine oder andere Mitarbeiter ungerecht behandelt fühlt. Glückwünsche und Jubiläen zu managen hat folgende Vorteile für das Unternehmen:

• Die Zeitspanne, in welcher die Mitarbeiterjubiläen gefeiert werden, wird geklärt. Steht das erste Jubiläum nach fünf oder zehn Jahren an? Oder sogar noch früher? In welchem Abstand sollen Jubiläen gefeiert werden? Einmal festgelegt, muss man sich über die Zeitspanne keine Gedanken mehr machen.
• Es muss jemanden im Unternehmen geben, der die Organisation der Jubiläen übernimmt. In der Regel wird hier ein Mitarbeiter zum Verantwortlichen bestimmt.
• Es wird festgelegt, wie das Mitarbeiterjubiläum begangen wird. Gibt es nur eine Glückwunschkarte, ein großes Geschenk oder soll es eine richtige Feier sein?
• Vorab muss das Budget festgelegt werden. Wie hoch dürfen die Kosten für ein solches Jubiläum und ein etwaiges Mitarbeitergeschenk sein?

Mit einem feuchten Händedruck und einem nett gemeinten "Herzlichen Glückwunsch" ist es nicht getan. In der Regel erwarten Mitarbeiter mehr, wenn nach einigen Jahren ihr Jubiläum ansteht. Selbstständige und kleine bis mittelständische Unternehmen sollten ihren Glückwunsch zum Firmenjubiläum des Mitarbeiters zumindest schriftlich formulieren. Eine Glückwunschkarte mit persönlichen Worten ist die Mindestanforderung. Immer den gleichen Standardspruch und seelenlose Standardtexte werden im Gegenüber kaum eine große Freude hervorrufen.

Wer seinem Glückwunsch mehr Gewicht verleihen möchte, hat folgende Möglichkeiten:

• Urkunde zum Firmenjubiläum, am besten in einem schönen Rahmen und verglast.
• Gratifikation in Form einer Bonuszahlung, jeder Mitarbeiter freut sich über mehr Geld auf dem Konto, man nennt dies auch Jubiläumszuwendung.
• Jubiläumsfeier, größere Jubiläumsfeiern können sich kleine Unternehmen für besonders große Jubiläen oder das Zusammenfassen von mehreren Mitarbeiterjubiläen aufsparen.
• Ein paar Urlaubstage extra, auch bezahlten Sonderurlaub werden langjährige Mitarbeiter zu schätzen wissen.
• Mitarbeitergeschenke zum Jubiläum, günstige Streuartikel sind hier tabu, besser hochwertige und persönliche Geschenke nutzen, beispielsweise Schmuck, Accessoires oder sogar einen kleinen Reisegutschein.
• Neue Visitenkarten für den Mitarbeiter drucken lassen und das Jubiläum darauf festhalten.

Egal, ob man nur eine Glückwunschkarte übergibt oder ein Geschenk aussucht, Worte und Geschenke sollten möglichst zum jeweiligen Mitarbeiter passen. Zudem ist darauf zu achten, dass jeder Mitarbeiter auf vergleichbarer Position gleichbehandelt wird.

Das Mitarbeiterjubiläum ist der Klassiker unter den Dienstjubiläen. Es gibt aber noch weitere Formen von Dienstjubiläen, die im Unternehmen in der einen oder anderen Form stattfinden können:

• Kollegen können sich gegenseitig gratulieren: In einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen kennen sich Mitarbeiter häufig sehr gut. Ist das Betriebsklima freundlich und angenehm, so gratuliert man sich auch unter Kollegen zum Jubiläum. Hier gibt es jedoch keine bestimmte Form des Gratulierens, die man einhalten sollte. Ein nettes Wort, ein Schulterklopfen und ein Händedruck können ausreichen. Wahrscheinlich ist die Freude aber noch größer, wenn Kollegen selbst ein kleines Fest ausrichten, Kuchen gebacken oder eine Fotocollage für den Kollegen gebastelt wird.
• Auch Vorgesetzten kann man zum Jubiläum gratulieren. Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die Hierarchien häufig flacher und man kennt sich. Hier darf man auch dem Vorgesetzten oder Chef gratulieren. Der Umgangston in der Firma entscheidet, ob man hier eher förmlich oder lässig gratuliert. Ein persönliches Geschenk sollte man nicht machen, aber mit den Kollegen kann man über ein gemeinsames Geschenk nachdenken.
• Kunden und Geschäftspartnern kann man ebenfalls gratulieren. Erfährt man, dass bei Geschäftspartnern oder Kunden ein Jubiläum ansteht, kann man gerne mündlich gratulieren oder den Glückwunsch an die geschäftliche Korrespondenz anhängen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch eine Karte oder ein Geschenk übergeben. Das gilt beispielsweise bei besonders engen oder langjährigen Geschäftsbeziehungen, und wenn eine persönliche Beziehung besteht.

In manchen Unternehmen werden die Glückwünsche eher unpersönlich gestaltet. So bekommt vielleicht jeder Mitarbeiter zu seinem Jubiläum eine Flasche Wein überreicht, ohne, dass jeder überhaupt Wein trinkt. Wenn das so üblich ist und man damit gute Erfahrungen gemacht hat, muss man das nicht zwingend ändern. Wer allerdings ein Geschenk und eine Glückwunschkarte übergeben möchte, muss etwas individueller vorgehen und Persönliches einfließen lassen.

Im persönlichen Kontakt mit den Mitarbeitern erfährt man viel über den Mitarbeiter. Wenn man sich hier etwas Zeit nimmt und seinem Gegenüber Aufmerksamkeit schenkt, erfährt viel über die Interessen, Vorlieben und Hobbys des Mitarbeiters. Auf Basis dieses Wissens kann man dann ein persönliches Geschenk auswählen und den Text für die Glückwunschkarte formulieren. Wer keinen direkten Kontakt zum jeweiligen Mitarbeiter hat, kann im engen Kollegenkreis nachfragen. Soll der Chef oder Vorgesetzte beschenkt werden, wendet man sich am besten an dessen rechte Hand im Büro. Im Idealfall passt das Geschenk perfekt zum jeweiligen Mitarbeiter.

Ein persönliches Glückwunschschreiben sollte ebenso individuell und passgenau sein. Die Wertschätzung für den Mitarbeiter drückt sich auch dadurch aus, dass dieser spürt, dass man sich Gedanken gemacht hat. Mögliche Elemente eines persönlichen Glückwunschschreibens könnten sein:

• Startzeitpunkt des Mitarbeiters: Wann hat der Mitarbeiter angefangen für das Unternehmen zu arbeiten und an welchem Punkt befand sich das Unternehmen zur damaligen Zeit?
• Leistung des Mitarbeiters: Die Leistung des Mitarbeiters sollte in einem Glückwunschschreiben zum Jubiläum auf jeden Fall erwähnt werden. Welche besonderen Projekte hat er beeinflusst? Was ist seine Position? Welchen Wert hat er für das Unternehmen? Wer möchte, kann auch Bezug zu Geschehnissen auf der Welt zu diesem Zeitpunkt nehmen.
• Gemeinsame Erlebnisse können ebenfalls Teil persönlich formulierter Glückwünsche sein. Betriebsausflüge, gemeinsam gemeisterte Aufträge und Projekte, überstandene Krisenzeiten und vieles mehr können hier erwähnt werden.
• Das Verhalten des Mitarbeiters kann Bestandteil sein. Vielleicht ist der Mitarbeiter ein besonders herzlicher Mensch, der das Vertrauen seiner Kollegen genießt? Oder der jeweilige Mitarbeiter sorgt regelmäßig mit Kuchen und Keksen für das leibliche Wohl in der Firma.
• Über Interessen und Hobbys kann ebenfalls geschrieben werden. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man sich für ein Geschenk entschieden hat, das darauf Bezug nimmt.
• Man kann in diesem persönlichen Text auch das Geschenk erwähnen, wenn es hier Erklärungsbedarf gibt oder der Text rund um das Geschenk aufgebaut werden soll.

Mitarbeiterjubiläen mit einem Geschenk, einer persönlichen Karte oder einer Feier zu würdigen, sind eine schöne Möglichkeit, um seine Wertschätzung auszudrücken. Wer die oben genannten Tipps beachtet, entwickelt schnell eine Strategie wie Jubiläen im eigenen Unternehmen begangen werden sollen.