Jubiläum

Karl Mayr feiert 40-jähriges Priesterjubiläum

(von links): P. Valentine Dimude, Msgr. Josef Hosp, Diakon Gerhard Hindelang, Jubilar Pfr. i.R. Karl Mayr, Pfr. Markus Lidel. Bild: Manfred Keller
Pfarrer Karl Mayr feierte sein 40-jähriges Priesterjubiläum und seinen 70. Geburtstag. In seiner Predigt beim Festgottesdienst blickt der Priester auf sein Leben zurück.

Der 4. Juli 1982 ist in die Annalen der Gemeinde Oberndorf am Lech eingegangen. An diesem Tag fand mit Tausenden Besuchern, aber bei teils strömendem Regen die Primiz des Oberndorfers Karl Mayr im Fuggerschloßpark statt. Mit einem feierlichen Festgottesdienst konnte Mayr nun in seiner Heimatgemeinde sein 40-jähriges Priesterjubiläum sowie seinen 70. Geburtstag nachfeiern.

Seit fünf Jahren im Ruhestand

Pfarrer Karl Mayr wurde am 27. Juni 1982 von Bischof Dr. Josef Stimpfle zum Priester geweiht. Seine Kaplansjahre verbrachte er in Illertissen, Schrobenhausen und Buchloe, ehe er für zehn Jahre als Pfarrer die Pfarreien Unterknörigen, Großanhausen und Limbach übernahm. Tiefe Spuren hinterließ der Geistliche anschließend in den Pfarreien Reichertshofen und Starkertshofen, wo er von 1995 bis 2017 als Pfarrer fungierte.

Seit fünf Jahren verbringt er nun seinen Ruhestand in Aichach und unterstützt den dortigen Stadtpfarrer Herbert Gugler. Daneben geht er seinem Hobby, dem Kochen, nach und ist sportlich sehr aktiv, denn er trainiert zweimal wöchentlich im Fitnessstudio. Nachdem Karl Mayr bereits vor einigen Wochen sein „Doppeljubiläum“ in Aichach begangen hatte, wollte er dies nun auch in seiner Heimatpfarrei gebührend feiern.

Der Festgottesdienst

Nach dem festlichen Einzug in die Pfarrkirche, der vom Bruder des Jubilars, Alfred Mayr, mit „Trumpet Voluntary“ begleitet wurde, begrüßte Ortspfarrer Markus Lidel neben Karl Mayr vor allem Landrat Stefan Rößle und Bürgermeister Franz Moll sowie die anwesenden Geistlichen Dekan Robert Neuner, P. Valentine Dimude, Msgr. Josef Hosp und Diakon Gerhard Hindelang.

In seiner Predigt blickte Mayr auf sein priesterliches Leben zurück: Er zeichnete seinen Weg als Spätberufener nach, der in zwei weltlichen Berufen nicht die erhoffte Erfüllung und innere Ruhe gefunden hatte und hob die für ihn prägenden priesterlichen Vorbilder Msgr. Josef Hosp, Pater Anton Karg und Pfarrer Josef Waldmann dankend hervor. Auch auf seine fünfmonatige Zeit bei den Karthäusern in Marienau, die eine ganz besondere Erfahrung für ihn war, ging er ein. Vor allem erinnerte er an seine Aufgaben und Tätigkeiten in seinen beiden Pfarreien, wobei ihm vor allem der Bau einer Marienkapelle mit Lourdesgrotte in Starkertshofen ein Herzensanliegen war.

Resümierend stellte der Jubilar schließlich fest: „Man könnte fragen: Was ist das Fazit eines 40 Jahre währenden Priesterlebens? Ich empfinde meinen Beruf bis heute als einen der schönsten, den ich kenne, weil man sogar dann noch helfen kann, wenn alle anderen Mittel versagen!“  

Die Festmesse wurde von einer Bläsergruppe der Trachtenkapelle Oberndorf, von der Gesangssolistin Maria Masuyo Erb und Altorganist Heinrich Speer harmonisch umrahmt. Vor dem feierlichen „Te Deum“ dankte der Jubilar seiner Heimatpfarrei, Mesnerin Carola Miller und den Ministranten, allen Musikern sowie den Helfern von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, die zum Gelingen der Feier beigetragen hatten.

Das Wirken von Karl Mayr

Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrgarten gratulierte ein bunter Reigen von Laudatoren dem bisher letzten Oberndorfer Primizianten: Ortspfarrer Markus Lidel begrüßte noch einmal alle Anwesenden, ehe Bürgermeister Franz Moll das vielfältige Wirken Mayrs in seinen verschiedenen Pfarreien hervorhob. So habe dieser einen Krankenbesuchsdienst initiiert, aber auch zum Beispiel einen Projektchor gegründet. PGR-Vorsitzende Elisabeth Braunwarth, die auch für Kirchenpfleger Manfred Keller sprach, erinnerte in ihrer humorvollen Ansprache an die illustre Gästeschar aus Politik und Adel bei der Primiz vor 40 Jahren, konstatierte dann allerdings: „Dafür haben wir heute das bessere Wetter als damals!“ Als Geschenk überreichte sie dem Jubilar im Namen des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung ein Bild der Pfarrkirche St. Nikolaus.

Zum Abschluss lud Pfarrer Mayr alle Gäste zu einer kurzen Filmvorführung in den Kronensaal ein. Dort wurde er mit Zither- und Harfenmusik des Ehepaars Schuhladen-Küblböck und einem persönlichen Geburtstagslied überrascht. Auch Frau Claudia Hausner aus Feldheim überbrachte Glückwünsche und betonte dabei die besondere Verbundenheit des Jubilars mit Frankreich und sein Eintreten für die deutsch-französische Freundschaft. Anschließend wurde ein 20-minütiger Film der Primiz aus dem Jahr 1982 gezeigt, bei dem viele Erinnerungen wach wurden.  (pm)