Polizeibericht

Erpressung nach Nacktbilder-Tausch

Symbolbild. Bild: Pixabay
Ein Schüler aus der nähe Donauwörth hat am 28. Februar über Instagram mit einer unbekannten weiblichen Person Nacktbilder ausgetauscht. Nach dem Tausch forderte die unbekannte Person einen hohen Geldbetrag. Da der Schüler nicht mehr antwortete die Bilder an Freunde des Geschädigten versendet.

Ein Schüler aus einer nördlichen Gemeinde im Zuständigkeitsbereich der Polizei Donauwörth wurde am 28.02.2023 von einer bislang unbekannten weiblichen Person über Instagram angeschrieben. Die beiden wechselten in einen Online-Chat und tauschten Nacktbilder aus. Anschließend forderte die Tatverdächtige bis zum 01.03.2023 zuerst 5.000 Euro, dann 3.500 Euro und am Ende 500 Euro via Paysafe-Kartencodes. Da der Geschädigte nicht antwortete, versandte die Person die Nacktbilder an mehrere Instagram-Freunde des Jugendlichen. Ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen Verdachts auf Erpressung auf sexueller Grundlage sowie Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen wurde eingeleitet. Das Phänomen „Sexpressung“ betrifft zwar mehrheitlich männliche Personen, aber auch Frauen können davon betroffen sein. Meistens sind die Drahtzieher in Banden organisiert, operieren vom Ausland aus oder nutzen sogenannte „Bots“, um ihre Erpresserschreiben zu verteilen. Internetnutzer, die sich online freizügig präsentieren, sollten sich immer der Gefahr bewusst sein, dass insbesondere bei Chats mit Unbekannten der Chatverlauf heimlich aufgezeichnet und im ungünstigsten Fall auch ins Netz eingestellt wird.(pm)

Ausführliche Tipps und Schutzanleitungen zu diesem Thema finden sich unter: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/sextortion/