Erfolgreich

Moviebande gewinnt die Schwäbische Filmklappe 2024

Moviebande: Jan Braun, Emma Gramm, Greta Wundel, Mariella Uhl Bild: Dieter Scholz
Die Moviebande hat die Schwäbische Filmklappe 2024 gewonnen und sich damit gleichzeitig für das Bayerische Kinderfinale qualifiziert.

Alle zwei Jahre findet das schwäbische Kinderfilmfest statt. Immer in einer anderen Stadt, in einem neuen Rahmen, mit neuen, abseitigen Filmtrends, Themenvielfalt und der Experimentierfreude der Filmschaffenden – aber immer mit derselben, mitreißenden Leidenschaft und Begeisterung. Beim Schwäbischen Kinderfilmfestival 2024 wurden 15 Filme von Kindern aus ganz Schwaben auf der großen Leinwand im Dietrich-Filmtheater Neu-Ulm gezeigt. Neben den Filmpreisen konnten sich die Filmteams über tolle Workshops (Wunden schminken, Stop-Motion, Green Screen) freuen und viele Gleichgesinnte treffen. 

Jan Braun mit der Schwäbsichen Filmklappe. Bild: Dieter Scholz

Die Moviebande der Grundschule Nördlingen-Mitte war bei diesem Festival gleich mit vier Filmen vertreten: Auf der Suche nach dem kleinen Paradies, Der böse und der nette Baum, Die Wanderente als Feuerwehrente, Die Spinne und die Fliege. Nach zwei Filmblöcken mit insgesamt 15 Filmen war es dann soweit. Die Moderatoren und Schauspieler Sophie Hechler und Michael Dietrich gingen zur Preisverleihung über.

Und es wurde spannend: Welcher Film wird auf der Leinwand erscheinen und die Schwäbische Filmklappe bekommen? Jurymitglied und Filmschaffende Annelene Erdlenbruch verkündete mit einer tollen Laudatio das Ergebnis: Der Kinderfilmpreis 2024 geht an die Moviebande mit dem Film „Auf der Suche nach dem kleinen Paradies“. Und der Jubel war riesengroß. Jan Braun, der an diesem Tag die Moviebande vertrat, nahm die Urkunde und die Schwäbische Filmklappe entgegen. Seine drei Mitstreiterinnen waren an diesem Tag unter anderem durch die Teilnahme am Nördlinger Frühjahrskonzert leider verhindert. Das Filmteam der Moviebande hat sich somit für das Bayerische Kinderfinale in Passau qualifiziert.

Filminhalt:

Ein durstiger und hungriger Igel ist in der Stadt auf der Suche nach Nahrhaftem. Er stößt auf eine Party der Menschen, die alles Mögliche wegschmeißen. Da müsste doch etwas dabei sein. Doch er gerät in eine tödliche Falle.

Laudatio von Annelene Erdlenbruch:

"Zwei Helden auf der Suche nach einem Paradies, einem Ort an dem sie leben können – doch diese Suche scheint vergebens. Gibt es überhaupt noch Hoffnung für die beiden Protagonisten?

Der Film nimmt uns Zuschauer direkt in die Geschichte hinein. Sechs Minuten lang dürfen wir zwei besondere Figuren auf ihrem emotionalen Abenteuer begleiten. Obwohl am Anfang der Reise alles verloren scheint, gibt es am Ende doch noch einen Hoffnungsschimmer. Unsere beiden Helden gelingt es tatsächlich, einen Ort zu finden, der ihnen eine Heimat bieten kann – aber das nur, wenn Menschen mit anpacken und dafür sorgen, dass die Natur geschützt wird.

Der Film schafft es, nicht nur eine spannende Geschichte zu erzählen, sondern macht uns auch bewusst, wie wichtig Naturschutz ist. Eine so wichtige Thematik in eine gute Story zu verpacken, gelingt den Wenigsten!

Den Wenigsten ist auch bewusst, wie viel Arbeit hinter so einem Film steckt. Innerhalb von sechs Monaten einen Stop Motion Film zu produzieren – dazu gehört viel Leidenschaft, Ehrgeiz und schlicht und einfach Können. Dass diese Filmcrew das alles hat, beweist sie mit jeder Szene. In liebevoller Handarbeit hat die Crew detailreiche Filmsets erstellt, bei denen sogar auf passende Hintergrundbilder geachtet wurde. Viele würden sich mit so einem tollen Setbau begnügen – zu Recht. Aber die Filmemacher sind hier sogar noch einen Schritt weiter gegangen und haben darauf geachtet, dass die Lichteinstellungen am Set die jeweilige Tageszeit widerspiegeln.

Ein tolles Set nützt einem aber nichts, wenn nicht auch die Kameraeinstellungen passen. Und auch hier beweist die Crew, dass sie das Thema Kamera ebenfalls drauf hat. Neben dem ganzen Visuellen gehört auch ein guter Ton zum Film – denn der Ton macht 50 % eines ganzen Films aus. Und da muss man sagen, ob nun Erzähler, Ratten, Igel oder Waschbär – all diesen Charakteren hat die Crew eine eigene Stimme gegeben und sogar darauf geachtet, dass die Stimme entsprechend der Umgebung klingt – auch wenn die Umgebung aus einem Plastikeimer besteht. Das sind Details, an denen man merkt, dass sich das Team nicht nur Mühe gegeben hat, sondern mit einer Leidenschaft dabei war, die man nur in wahren Filmemachern findet.

Ich könnte jetzt noch weitere Lobeshymnen über all die tollen Details des Filmes singen, z.B. wie toll der Soundtrack und die Atmo in dem Film ist. Aber das kürze ich an dieser Stelle ab – wir haben alle gesehen, dass in jedem Shot dieses Films viel Liebe und Leidenschaft steckt. Und deshalb geht der Hauptpreis des Schwäbischen Kinderfilmfestivals 2024 an „Auf der Suche nach dem kleinen Paradies“ von der Moviebande, bestehend aus Emma Gramm, Mariella Uhl, Greta Wundel, Jan Braun!"