Das Seniorenheim in Wemding erhielt am Mittwoch eine besondere Bereicherung für seine Bibliothek. Werner Waimann, ein engagierter Lokalhistoriker, übergab der Heimleiterin Sonja Wurm-Blesak und Seniorenheim Beirätin Regina Thum-Ziegler feierlich das von Prof. Schneid (+1926) akribisch recherchiertes Werk „Hausbesitzer in Wemding bis 1914".
Das 580 Seiten starke Buch listet detailliert alle bis zum Ersten Weltkrieg errichteten Häuser der Stadt Wemding auf und verzeichnet deren Besitzer seit dem Jahr 1420. „Es ist eine wahre Fundgrube für alle, die sich für die Geschichte unserer Stadt interessieren", freute sich Heimbeirätin Frau Regina Thum-Ziegler bei der Übergabe.
Besonders bemerkenswert: Die beiden Originalbände, die Schneid handschriftlich niederschrieb, waren in Sütterlin-Schrift verfasst und befinden sich z.Z. im Stadtarchiv. Um das Werk einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, hat der Herr Waimann die Texte transkribiert in moderne Schrift übertragen und in einer kleinen Auflage drucken lassen.
Ausgangspunkte für viele Gespräche
„Unser Ziel ist es, den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine Verbindung zu ihrer Heimat zu bieten", erklärte die Heimleiterin. „Dieses Buch lädt zum Schmökern und Staunen ein. Es wird sicher viele Erinnerungen und Gespräche anregen."
Werner Waimann betonte die Bedeutung der Lokalgeschichte: „Jedes Haus erzählt eine Geschichte. Mit diesem Buch möchte ich diese Geschichten bewahren und weitergeben." Er hofft, dass dieses Werk auch jüngere Generationen inspiriert, sich mit der Vergangenheit ihrer Stadt auseinanderzusetzen.
Das Seniorenheim plant, das Buch prominent in seiner Bibliothek zu platzieren und regelmäßige Leserunden dazu anzubieten. So soll das wertvolle Heimatwerk möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden. (dra)