Unter anderem stand in der jüngsten Sitzung des Kreissauschuss für Wirtschaft, Verkehr und Technik die Teilnahme an der Internationalen Bauausstellung, die die Metropolregion München auf die Beine stellen möchte. Auch der Landkreis befindet sich in besagter Metropolregion und könnte mit Projekten an der für 2022 geplanten IBA teilnehmen. Dabei ist der Begriff der Veranstaltung allerdings etwas irreführend. Denn es handelt sich nicht um eine Ausstellung im eigentlichen Sinn. Eine Internationale Bauausstellung (IBA) ist ein Instrument der Stadtplanung und des Städtebaus, um mit neuen Ideen und Projekten im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich Impulse zu setzen für einen in der jeweiligen Region als erforderlich angesehenen städtebaulichen bzw. landschaftlichen Wandel. Der Schwerpunkt der IBA soll dabei auf dem Thema Mobilität liegen, erklärte Wolfgang Wittmann, Geschäftsführer der Europäischen Metropolregion München (EMM) vor dem Ausschuss. Daher steht die IBA unter dem Titel „Räume der Mobilität“.
Projekt "Donauwörther Seilbahn"?
Bei einer IBA, so Landrat Stefan Rößle, gehe es auch darum Projekte auszuprobieren. Denkbar sei zum Beispiel, dass die Stadt Donauwörth das Projekt Seilbahn in die Parkstadt einreiche. Aber auch andere Ideen aus dem Landkreis könnten eingebracht werden. Bei der IBA Basel, habe man zum Beispiel umgesetzt, dass alle Bahnhöfe der Metropolregion Basel farblich einheitlich gestaltet wurden, informierte Rössle.
Außergewöhnliche Projekte sind gefragt
Mit einer IBA schaffe man die Möglichkeit einen "Experimentierraum" aufzumachen, erläuterte Wittmann. In diesem, so Wittmann weiter, haben die Kommunen die Möglichkeit mit den Unternehmen und den Forschungsbildungseinrichtungen in der Region zusammenarbeiten. 10 Jahre hat man bei einer IBA dann Zeit, um etwas zu schaffen das für ein internationales Publikum von Interesse ist. Deshalb müssten das schon außergewöhnliche Projekte sein, erläuterte Wittmann. "Da reichen keine Umgehungsstraßen oder Busspuren", betonte Wolfgang Wittmann. Eine IBA könne, so Wittmann weiter, erhebliche Investitionsvolumen in einer Region auslösen und man könne zudem von einem Imagegewinn und eine Initialzündung bei Projekten profitieren.
Landkreis bleibt mit Interesse dabei
Damit eine IBA stattfinden kann, müsse nun zuerst eine Gesellschaft gegründet werden, an der sich dann interessierte Landkreise oder Kommunen mit einem finanziellen Beitrag beteiligen können. Geplant ist der Beginn für die IBA in der Metropolregion München für 2023. Rößle betonte, dass die Organisatoren am Anfang eines Prozesses stehen würden. Er freute sich außerdem darüber, dass die Landeshauptstadt die Organisation übernehme, denn als einzelner Landkreis könnte man so etwas "nicht auf die Beine stellen". Noch gäbe es zwar keine Klärung wie eine Mitgliedschaft aussehen könne, aber der Landkreis bleibe auf jeden Fall mit Interesse dabei.