Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird: Das alte Sprichwort scheint sich zu bewahrheiten, zumindest was die Entwicklung der städtischen Finanzen der Großen Kreisstadt Nördlingen in diesem Jahr anbelangt. Im Zwischenbericht zum Ablauf des Haushalts, den Stadtkämmerer Bernhard Kugler am Montag im Haupt- und Finanzausschuss vorstellte, konnte Kugler von Mehreinnahmen im Verwaltungshaushalt in Höhe von 3 Millionen Euro berichten, was vor allem auf deutlich stärkere Gewerbesteuereinnahmen als angesetzt waren zurückzuführen ist. Und das war nur der Stand bis 15. September 2021, mit den Daten zum 15. Oktober könne man für dieses Jahr von einer deutlich verbesserten Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt in Höhe von circa 8 Millionen Euro ausgehen. Das liegt deutlich über dem Ansatz von ursprünglich circa eineinhalb Millionen Euro. Die Zuführungsrate ist entscheidend dafür, wie viel Eigenmittel der Stadt im Vermögenshaushalt z.B. für Investitionen zur Verfügung stehen.
Viele Kosten wurden noch nicht fällig
Auch vonseiten des Vermögenshaushalts gab es gute Nachrichten. Vom Investitionskostenansatz von 28,7 Millionen Euro für das Jahr 2021 wurden bis 15. September erst 5 Millionen verausgabt, da die Abrechnungen hinterherhinken würden, so Kugler. Die Abwicklungsquote liege bei 32,06 Prozent. Daher waren die ursprünglich angesetzten Kreditaufnahmen in Höhe von über 13 Millionen Euro bisher nicht erforderlich.
„Die Entwicklung insgesamt ist erfreulich“, so Kugler am Ende seines kurzen Zwischenberichts. Einen Nachtragshaushalt brauche es nicht, im Gegenteil: Der finanzielle Handlungsspielraum der Stadt für die nächsten Jahre habe sich vergrößert, so der Kämmerer. Oberbürgermeister David Wittner führte das positive Zwischenergebnis auf die „hochgradig stabile Region mit hervorragenden Betrieben“ zurück.