Am Dienstag fand im Umweltzentrum des BCB Blossenau die Gemeinderatssitzung der Gemeinde Tagmersheim statt. Haupttagesordnungspunkt war dabei die Dorferneuerung Blossenaus und die damit verbundene Installation eines Nahwärmenetzes.
Nahwärmenetz könnte mit Stromleitungen verlegt werden
Zum aktuellen Zeitpunkt ist in Blossenau die Ausschreibung für die Dorferneuerung ausgesetzt. Zwar ist der Baubeginn nach wie vor auf Mitte Juli terminiert, trotzdem ergaben sich in den vergangenen Wochen einige Frage, vor allem bezüglich der zusätzlichen Installation eines Nahwärmenetzes. Kurzer Rückblick: Ende 2020 gründete sich aus rund zehn Personen eine Interessengemeinschaft, die mittlerweile zu einer Nahwärmegenossenschaft umgewandelt wurde. Angeregt von dieser Initiative soll in kurzer Zeit ein Nahwärmenetz auf die Beine gestellt werden. Die Voraussetzungen für ein solches Bauunterfangen scheinen mit der Dorferneuerung Blossenaus gegeben. Zeitgleich mit Strom- und Glasfaserleitungen könnte dann im Idealfall auch das Nahwärmenetz verlegt werden.
Dorferneuerung und gewissem Zeitdruck
Fördergelder für ein solches Nahwärmenetz wurden bereits beim Amt für ländliche Entwicklung beantragt, trotzdem merkt Bürgermeisterin Petra Riedelsheimer kritisch an: "Die Spanne zwischen Ausschreibung und geplantem Baubeginn wird aufgrund der Unklarheiten rund um das Nahwärmenetz immer kleiner. Wir haben die Ausschreibung bereits ausgesetzt und Baufirmen müssen genügend Zeit haben um ein entsprechendes Angebot vorzulegen." Deshalb wurde im Anschluss einstimmig im Gemeinderat beschlossen, das Nahwärmenetz - wie bereits zuvor geplant - in die Blossenauer Dorferneuerung zu integrieren, sofern dies mit keinen weiteren Bauverzögerungen einhergeht. Im Umkehrschluss bedeutet dieser Beschluss aber auch: Sollte es in der Planung und Finanzierung in den kommenden Monaten zu Verzögerungen kommen, wird es in Blossenau in nächster Zeit kein Nahwärmenetz geben.
