Stadtrat

Wemding stellt Weichen für neue Baugebiete

Symbolbild Bild: pixabay
In Wemding wurden in der jüngsten Sitzung des Stadtrates zwei neue Wohnbaugebiete beschlossen. Insgesamt sollen 55 neue Bauplätze entstehen.

Nach drei Bürgerveranstaltungen hat der Wemdinger Stadtrat jetzt die Aufstellungsbeschlüsse für die Wohnbaugebiete "Kreuter Berg III" und "Am Birket IV" mit jeweils einer Gegenstimme beschlossen. Im Gebiet "Kreuter Berg" sind13 Parcellen mit einer Größe von 640 bis 900 Quadratmetern vorgesehen, "Am Birket" werden 42 Parcellen mit einer Größe zwischen 400 und 730 Quadratmetern ausgewiesen. 

Vereinfachtes Verfahren

Architekt Norbert Haindl erläuterte das vereinfachte Verfahren, aufgrund dessen der Bebauungsplan „Kreuter Berg“ relativ schnell rechtskräftig werden kann. Der Plan müsse demnach nur einmal ausgelegt werden. Weil das Baugebiet sich direkt am Ortsrand - innerhalb der Zwei-Hektar-Grenze - befindet, müssen keine Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt werden. Anstelle der Umweltprüfung reicht eine Begehung. Die Erschließung erfolgt über einen bereits vorhandenen landwirtschaftlichen Weg, der entsprechend ausgebaut wird. Auf den angedachten Wendehammer wird verzichtet. Von den insgesamt ausgewiesenen rund 1,4 Hektar werden 10.000 Quadratmeter bebaut, der Rest wird Grünfläche.

Wenige Auflagen

Gebaut werden dürfen Einfamilienhäuser mit Dachgeschoß und zweistöckige Häuser mit einer maximalen Höhe von 6,50 Metern, wobei die Firstrichtung variabel ist. Ob Walm- oder Satteldach bleibt den Bauherrn selbst überlassen. Allerdings wird als Farbe rot, rotbraun oder anthrazit vorgeschrieben sein. Die Flachdächer der Garagen müssen begrünt werden. Außerdem werden pro Wohnung zwei Stellplätze verlangt. Nicht zugelassen sind sogenannte Schottergärten.

Große Nachfrage

Um der großen Nachfrage nach Bauplätzen gerecht zu werden, wurde das Baugebiet "Am Birket" mit 3,75 Hektar ausgewiesen. Bebaut werden jedoch nur 2,35 Hektar. 7.100 Quadratmeter sind als Verkehrsfläche vorgesehen, 6.000 Quadratmeter für die Wasserdrossel. Der Anschluss erfolgt über die Polsinger Strasse. Erlaubt sind neben Einfamilien- auch Doppel- und Reihenhäuser. Dennoch wolle man das Ziel, auch in der Altstadt Wohnraum zu schaffen, nicht aus den Augen verlieren, so Bürgermeister Drexler.

Grundstücke zu groß

Stadtrat Werner Waimann (Bündnis 90/Grüne) monierte die Größe der einzelnen Parcellen. Sie seien seiner Meinung nach zu groß. Das sei ökologisch nicht nachhaltig, so Werner-Waimann. Er befürchte, dass in zwei bis drei Jahren dann wieder ein neues Baugebiet ausgewiesen werden müsse. Außerdem fehle ihm die soziale Komponente. Dem hielt der Bürgermeister entgegen, dass genossenschaftliche Lösungen durchaus noch möglich seien.