Der Marktplatz soll komplett werden

Die Visualisierung von Architekt Sebastian Berz zeigt das Gebäude, welches im Norden des Marktplatzes entstehen soll. Bild: Ulrich Reitenberger Bau GmbH
In den letzten Jahren sind rund um den neuen Marktplatz in Asbach-Bäumenheim zahlreiche Gebäude entstanden. Auch die älteren Gebäude sollen jetzt durch einen Neubau der Firma Ulrich Reitenberger Bau ersetzt werden 
Asbach-Bäumenheim – Ein Wohn- und Geschäftshaus mit Parkdeck, das sehen die Überlegungen des Bauunternehmers vor. In der Gemeinderatssitzung am gestrigen Dienstag wurden nun konkrete Entwürfe vorgestellt, nachdem das Thema am 27.03.2018 vom Gemeinderat positiv aufgenommen wurde. Ulrich Reitenberger von der Firma Reitenberger Bau war vor knapp zwei Jahren das erste Mal im Gemeinderat und stellte in dieser Sitzung zwei mögliche Varianten (mit und ohne Bücherei) vor.
 
Reitenberger eröffnete den Abend mit einer ersten Information. 4,425 Millionen wurden in den Marktplatz investiert, nun will die Firma Reitenberger den Marktplatz weiter aufwerten. Im Herzen der Gemeide soll ein Gebäude mit öffentliche Sanitäranlagen, eine Gastronomie und einem Veranstaltungssaal entstehen. 
 Architekt Berz aus Augsburg stellte ein modernes Gebäude mit großen Glasfassaden vor. Dadurch soll der "Platz in den Raum verlängert werden", so der Architekt. Im Erdgeschoss und dem ersten Geschoss soll ein Saal eingerichtet werden. Auf dem Gemeindlichen Grund soll ein Parkdeck entstehen, welches die öffentliche Nachfrage nach Parkflächen bedienen soll. Während im Erdgeschoss öffentliche Parkflächen entstehen sollen, könnten auf dem ersten Stockwerk Dauerparker untergebracht werden.  Dort sind 88 Parkplätze geplant, unter der Rampe könnte die Toilettenlage untergebracht werden, die vom neuen Marktplatz in wenigen Minuten erreichbar ist. Auch an dem neuen Bau können wieder Arkaden, wie schon am Marktplatz,
Gemeinde muss 1,9 Millionen investieren
Reitenberger stellte im folgenden die konkrete Nutzung des Gebäudes vor. So wurden bereits mit der Sparkasse Gespräche geführt, die in dem Gebäude ebenfalls untergebracht werden soll. Das bisherige Gebäude der Sparkasse müsste dem Bau schließlich auch weichen. Der Saal soll bestuhlt mit etwa 150 Sitzplätzen ausgestattet werden. Möglicherweise könnten im Obergeschoss des Gebäudes auch Hotelzimmer untergebracht werden, um die Gastronomie zu unterstützen. Außerdem können hier Büro- und Praxisflächen untergebracht werden, während im 2. Obergeschoss Wohnflächen möglich sind. Die Kosten für die Kommune liegen hierbei bei rund 1.9 Millionen Euro. Man erhofft sich 37 Prozent Förderung für die Maßnahme. Die Regierung von Schwaben hat im Moment gerade einmal 11 Prozent Förderung in Aussicht gestellt. Hier sind noch zähe und hartnäckige Verhandlungen zu erwarten. In Variante zwei stellten die Investoren noch die Möglichkeit einer Bücherei vor. Dadurch würden sich die Kosten um knapp 900.000 Euro erhöhen. 
 
Bücherei soll im Rathaus bleiben 
Bernhard Jung (CSU) stellte fest: "Dieses Gebäude könnte ein toller Abschluss werden. Mit dem Saal könnten wir grundsätzlich leben, auch wenn wir ihn nicht als Notwendig ansehen. Zwingend für die Gemeinde ist eine Zusage der Gastronomie. Ohne die macht es keinen Sinn." Hier antworte Ulrich Reitenberger direkt und machte klar, dass er die Gastronomiefläche als sehr hochwertig bewertet und sich sicher ist, hier einen guten und zuverlässigen Gastronomen zu finden. Das würde auch vertraglich fixiert werden.
Andreas Mayer (CSU) bat darum, sich heute für eine Variante zu entscheiden. "Vor allem im Hinblick darauf, dass wir das Rathaus umbauen wollen, sollte heute eine Entscheidung fallen. In meinen Augen für Variante 1 ohne Bücherei. Diese ist im Rathaus gut untergebracht und akzeptiert", so Mayer.
Christian Scholz (SPD) lobt die gute Zusammenarbeit mit Reitenberger Bau, die viel Engagement und Zeit in das Projekt gesteckt habe, ohne eine Zusage zu haben. "Mit der Gastronomie können wir den Marktplatz beleben, die Toilette brauchen wir dringend und der Saal komplettiert das Angebot in der Gemeinde. Bei der Förderung müssen wir bei der Regierung von Schwaben darum bitten, ehrliche Zahlen zu bekommen." Auch er forderte eine Entscheidung für eine Variante - ohne Bücherei.
 
Manfred Seel (Die Linke) "Ich habe zum ersten Mal die Ansicht gesehen und frage mich nur ob es nach Bäumenheim passt. Bei den Kosten von rund 1,9 Millionen Euro. Hier halte ich die Kosten für die Gemeinde zu hoch. Eventuell kann man noch nachverhandeln." Dem stimmte auch Andrea Meyer zu. "Vielleicht kann man die öffentlichen Toiletten und die der Gastronomie zusammenlegen, um Synergien zu schaffen?" Reitenberger versprach, den Vorschlag zu prüfen.
 In der anschließenden Abstimmung wurde mit 16 Stimmen für den Bau am Marktplatz mit Variante 1 votiert. Manfred Seel stimmte dagegen. 

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